Geschlossene Heimplätze sind in Deutschland unverändert ein fester Bestandteil des psychiatrischen Versorgungssytems. Ein Großteil davon ist nicht in gemeindepsychiatrischen Strukturen eingebunden, sondern führt ein Eigenleben, was eine transparente bundesweite Erfassung von Belegungszahlen, Dauer der Unterbringung und Entlassquoten verhindert.
Die DGPPN Task Force „Geschlossene Heime“ hat in den letzten zwei Jahren versucht den Ist-Stand zu skizzieren. Darauf aufbauend wurden, bei guter internationaler Evidenz, Strategien benannt, die eine geschlossene Heimunterbringung verhindern oder verkürzen sollen, dies auch explizit für den Bereich der gerontopsychiatrischen Versorgung.
In dem Diskussionsforum sollen der Status quo der geschlossenen Heime in Deutschland und die evidenz- und praxis-basierten Verbesserungsvorschläge im erweiterten Kreis mit Vertretern der Betroffenen und Angehörigen, der Leistungserbringer und der Politik diskutiert werden. Thematische Schwerpunkte werden ein bundesweites Register zur Erfassung und Belegung geschlossener Heimplätze, die Chancen im Rahmen der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes und internationaler best practice Modelle und der zunehmende Bedarf an spezifischen Angeboten für eine älter werdende Bevölkerung sein.