Biobanken werden seit mehreren Jahren in ganz Deutschland in großen Netzwerken aufgebaut und gefördert. Während in Disziplinen wie in der Krebsforschung oder der Inneren Medizin bereits große Materialsammlungen existieren, gibt es im Bereich der Psychiatrie nur wenige spezialisierte große Sammlungen. Seit einiger Zeit wird in Psychiatrischen Universitätskliniken vermehrt standardisiert Biomaterial gesammelt. Es wäre bezüglich Daten- und Probenqualität und hinsichtlich zukünftiger wissenschaftlicher Kooperationen wünschenswert, Prozesse zu harmonisieren. In diesem Symposium werden neben dem Potential von Biobanken auch verschiedene Herausforderungen beleuchtet, beginnend mit dem Antrag bei einer Ethikkommission, aber auch hinsichtlich Datenschutz, Prozessen, Datenbanken, Kosten und einer guten Phänotypisierung. Auch erste Beispiele für die Nutzung einer Biobank werden vorgestellt. Darüber hinaus werden Erfahrungen bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Lösungen zur klinischen Phänotypisierung und zur Integration multimodaler Daten aus Klinik- und Forschungskontext vorgestellt. Basierend hierauf werden Perspektiven hinsichtlich der Interoperabilität von IT-Architekturen im Kontext multizentrischer Studien beleuchtet.