Autor:innen:
M. Greetfeld (Prien am Chiemsee, DE)
C. Stegbauer (Göttingen, DE)
L. Schorbach (Göttingen, DE)
M. Nörtemann (München0)
A. Schuld (Ingolstadt, DE)
G. Berberich (Windach / Ammersee, DE)
Psychiatrische Institutsambulanzen sind seit Jahren wesentlicher Teil der psychiatrischen Versorgungslandschaft. Für die Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie ist es seit 2021 ebenfalls möglich, sogenannte Institutsambulanzen nach § 118 Abs. 3 SGB V, im Jargon „Psychosomatische Institutsambulanzen“ (PsIA) zu gründen. Die PsIA soll für Menschen mit psychischen und verbundenen somatischen Erkrankungen, die in der vertragsärztlichen Versorgung nicht adäquat behandelt werden können, eine multimodale Behandlung anbieten. Diese Konstellation besteht bei in der Psychosomatik behandelten Erkrankungen wie Ess- oder somatoformen Störungen häufig. In einzelnen Bundesländern liegen bereits Rahmenverträge zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern vor, die aufbauend auf der langjährigen Tradition konsequenter Qualitäts- und Ergebnismessung psychosomatischer Kliniken auch innovative Ansätze zur Qualitätssicherung zulassen.
Mit dem Ziel, psychosomatisch Erkrankten in der ambulanten Versorgung den Weg für eine hochwertige Qualitätssicherung zu bereiten und eine effiziente Routine für deren Umsetzung zu etablieren, wurde in Bayern in Zusammenarbeit mit dem aQua-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH ein Web-Portal für die ambulante Basisdokumentation der PsIAs entwickelt. Die Versorgungsdaten der Institutsambulanzen werden online erfasst, ausgewertet und verschiedene Berichtsformate, einschließlich individualisierter jährlicher Benchmarks, generiert. Neben der internen Qualitätssicherung und -verbesserung stellen diese Berichte eine wichtige Grundlage für die Verständigung zwischen Leistungserbringern und Krankenkassen über die Bewertung und Entwicklung des Versorgungsangebots dar.
Ziel des Vortrags ist es, die Grundzüge dieses Dokumentationssystems und seiner Ziele vorzustellen sowie erste vorläufige Daten aus dem laufenden Erfassungsjahr zu präsentieren. Ebenfalls werden Einblicke in die geplanten Benchmark-Berichte gegeben.