Kardiale und renale Probleme stellen häufige Komplikationen bei Patienten mit einem Diabetes mellitus dar. Mehr als 80 Prozent der Patienten mit einem Diabetes und einer chronischen Nierenerkrankung versterben im Rahmen einer Herzinsuffizienz oder kardiovaskulärer Komplikationen. Die enge Verbindung von Diabetes mit renalen und kardialen Komplikationen hat den Begriff des diabetischen kardio-renalen Syndroms geprägt. Die verantwortlichen Pathomechanismen sind bisher nicht ausreichend erforscht, und Inhalt spannender wissenschaftlicher Diskussionen. Im Rahmen dieses Symposiums sollen die verschiedenen Aspekte des diabetischen kardio-renalen Syndroms beleuchtet und klinisch relevante therapeutische Optionen abgeleitet werden.
Zunächst wird Herr Dr. Markus Menzen aus Bonn die verschiedenen Komponenten des kardio-renalen Syndroms bei Patienten mit einem Diabetes Typ 2 darstellen. Herr Prof. Dr. Bernd Isermann aus Leipzig wird im Anschluss die Bedeutung der Gerinnungsproteasen in der Entwicklung nephropathischer Erkrankungen erläutern. Herr Prof. Dr. Thomas Ebert aus Leipzig wird die Bedeutung hämodynamischer Veränderungen in der Pathophysiologie der Nephropathie bei Diabetes und den Einfluss pharmakologischer Effekte der RAAS-Blockade, Diurese, oder einer Hemmung von SGLT-2 auf die Nierenfunktion beleuchten, bevor Herr Dr. Ludwig Merker aus Haan im Anschluss neue Aspekte der Behandlung der Nephropathie mit und ohne Diabetes vorstellen wird.
Das Hauptgebiet der interventionellen Angiologie ist die endovaskuläre Wiedereröffnung von verschlossenen Arterien. In dieser Sitzung dreht sich alles um die Wiederherstellung der Durchblutung beim gefäßkranken Patienten mit Diabetes . Die Rationale ist auch hier, dass ohne ausreichende Durchblutung Wunden bei diabetischem Fußsyndrom nicht abheilen können- Durchblutungsverbesserung erhält Beine, und damit Leben. Heute wird vor allem die endovaskuläre Therapie (PTA) zur Revaskularisation eingesetzt und auch nach Versagen von operativen Behandlungen kann eine Angioplastie noch erfolgreich sein. Endovaskulär ist also viel mehr möglich, als man denkt: „Geht nicht - gibt’s nicht.“ ist der Titel der Präsentation über die aktuellen endovaskulären Therapien von PD Dr. Andrej Schmidt aus Leipzig. In dieser Sitzung werden auch Spezialformen der diabetischen Angiopathie (Stichwort: Mediasklerose - gar nicht harmlos? Stichwort: pavk oder Diabetes?) und Besonderheiten der interventionellen Therapie beim diabeteskranken Menschen besprochen. Und auch hier wieder ein Highlight – eine live kommentierte Angioplastie bei einem Patienten mit schwersten, diabetesbedingten Gefäßverschlüssen, der ohne Durchblutungsverbesserung eine Amputation erleiden wird. Durchblutung rettet Beine und Leben!
Die Praxisempfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) werden jedes Jahr zur Diabetes Herbsttagung in ihrem deutschen Organ Diabetologie und Stoffwechsel gesammelt als Sonderband veröffentlicht – passend zum Ziel der Tagung, die neusten Erkenntnisse aus der Diabetesforschung in die Praxis zu übersetzen. Leitlinien und Praxisempfehlungen sind in der heutigen evidenzbasierten Behandlung von Diabetespatient*innen nicht mehr wegzudenken. Die Zahl der von der DDG herausgegebenen Leitlinien und Behandlungsempfehlungen ist in den vergangenen Jahren als Ausdruck der Komplexität und Breite des Fachs „Diabetologie“ stetig gestiegen. In insgesamt 24 Kapiteln decken die Praxisempfehlungen die Themen Diagnostik, Behandlung unterschiedlicher Diabetesformen, Diabeteskomplikationen und -folgeerkrankungen bis hin zu psychosozialen Aspekten, Diabetes im Straßenverkehr und vieles mehr ab. Neu aufgenommen wurden die Kapitel zur Ernährung bei Typ-2-Diabetes und zu allgemeinen Grundlagen des Diabetesmanagements. Vordringlichstes Ziel der Leitlinienarbeit und Praxisempfehlungen ist es, den aktuellen medizinischen Standard zusammenfassend und gut verständlich darzustellen.
Für dieses Symposium ist es uns gelungen, federführende Autoren der Praxisempfehlungen für praxisorientierte Referate zu Labordiagnostik in der Diabetologie, Diabetes und Ernährung und Diabetes und Migranten zu gewinnen, die gerne ihr Wissen mit Ihnen teilen möchten.
Das Symposium: „Vaskuläre Sonografie: Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?“ wird von der Sektion Ultraschall der DGA veranstaltet. Diesjähriger Schwerpunkt ist die Sonografie bei Thromboembolie unter Einbeziehung sonografischer Befunde bei Lungenarterienembolie. In einem weiteren Vortrag geht es um die Thrombosediagnostik bei Schwangeren. Im Rahmen eines Case Reports wird auch die Rolle des vaskulären Ultraschalls bei der renovaskulären Hypertonie beleuchtet.
Zielgruppe:
Alle Beteiligten aus dem Versorgungsteam des Diabetischen Fußes (Podologinnen/ Podologen / Mitarbeiter aus den ambulanter/ stationären Diabetes Zentren/ Ärzte/ Ärztinnen)
Ziel:
Prävention Ulkus – Beitrag der Podologie zum kollegialen Austausch
Die Teilnehmenden werden in einem ersten Impulsreferat über eine Fußschulung zur Ulkus- Prävention (eine Fußulkus) informiert. Der Arbeitsausschuss Prävention der AG Diabetischer Fuß der DDG konzipiert derzeit eine (die) neue Fußschulung zur Vorbeugung von Fußulzerationen. Die Referentin ist Mitglied dieses Ausschusses und stellt den Stand der Schulungskonzeption vor.
Ein zweites Impulsreferat betrifft die Qualifikation zum Sektoralen Heilpraktiker.
Wie kann diese Qualifizierung zur Prävention von Fußulzerationen beitragen?
Die Referentin, sektorale Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Podologie (SHG), stellt dar, welche Inhalte diese Qualifizierung beinhaltet und wie die Versorgung von Menschen mit Diabetes mellitus und Fußrisiko optimiert werden kann.
Der Workshop bietet den Teilnehmern genügend Raum, Erfahrungen zur Anwendung der Filztechnik bei Fußwunden und der Podo-Taping Therapie, auszutauschen.
VORTEIL DES BESUCHS DER KOMPLETTEN WORKSHOP-REIHE
Nach dem Besuch aller drei Workshops der Reihe Interdisziplinäre Fortbildung zum Diabetischen Fuß können die Bescheinigungen bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgelegt werden und die Teilnehmenden erhalten dann die „Jahresfortbildungsbescheinigung Diabetischer Fuß der DDG“ als gesondertes Zertifikat, das die besondere Kompetenz der Teilnehmenden im Thema hervorhebt.
Fortbildungspunkte sind beantragt bei der LÄK, dem RbP sowie dem VDBD.
In diesem Workshop werden die Instrumente eines CGM/FGM basierten Entscheidungs- und Zeitmanagements gezeigt.
Es werden die Instrumente Phänologie, Hypothesengenerierung und Hypoglykämiemorphologie an CGM/FGM-Kurven dargestellt.
Trotz in den letzten Jahren sinkender Zahlen für Majoramputationen stellen chronische Wunden an den Beinen unverändert eine Hauptursache für Amputationen dar, die Behandlung dieser Wunden ist nach wie vor eine große Herausforderung. Hier sind insbesondere die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) im Stadium IV nach Fontaine bzw. das diabetische Fußsyndrom, vor allem mit begleitender pAVK, zu nennen, aber auch venöse Ulzerationen spielen aufgrund ihrer hohen Inzidenz eine nicht unwesentliche Rolle.
Was also können wir von den KollegInnen der Gefäßchirurgie, neuen und exotischen Methoden der Wundtherapie und nicht zuletzt von den aktualisierten Leitlinien zur Wundbehandlung erwarten, um diese Wunden besser zu behandeln?
Leider aktivieren verschiedenste gesundheitsschädliche Substanzen und Nahrungsmittel unsere endogenen „Belohnungssysteme“. Dies fördert in breiten Bevölkerungsschichten riskantes Konsumverhalten und Abhängigkeiten mit allen bekannten Folgeschäden.
Das Wissen um diese negativen Auswirkungen für die Gesundheit bedingt leider nicht automatisch den Verzicht auf diesen schädlichen Gebrauch. Gerade die diesbezüglich mutmaßlich „kundige“ Berufsgruppe der Arztinnen und Ärzte wird in vielen Untersuchungen als besonders anfällig und betroffen identifiziert.
Neben dem - mit dem Begriff „Sucht“ am ehesten assoziierten - Missbrauch von illegalen Drogen, Alkohol und Medikamenten spielt quantitativ der Konsum von Nikotin und stark zuckerhaltigen Genussmitten die größte Rolle und generiert auch den ausgeprägtesten volkswirtschaftlichen Schaden.
Insbesondere die Nikotinentwöhnung ist in den letzten Jahren in den Fokus der Diskussion geraten, da neben anderen Substituten die E-Zigarette zunehmend Verbreitung fand. Das Spektrum ihrer Bewertung reicht von Verteufelung als den Einstieg in die Sucht förderndes Lifestyle-Produkt – bis hin zur Anerkennung als ein Instrument der Entwöhnung, wenn alle anderen leitliniengerechten Maßnahmen versagt haben.
Die Diskussion dieses Thema dürfte erneut spannend werden …
Sich ernähren bedeutet zunächst den Körper mit Engergie zu versorgen und kann im ungünstigen Falle zu einer Kalorienüberversorgung mit den Folgen von Übergewicht und Glukosestoffwechselstörungen führen. Hunger und Sättigung fangen im Gehirn an und eine Insulinresistenz ist auch in den Neuronen messbar. Dadurch ist vermutlich nicht nur die Appetenz für Essen verändert, sondern auch periphere metabolische Effeke scheinen beeinflusst. Keine andere Therapieform als die Ernährungstherapie ist in der Lage von der Primärprävention bis zur Kontrolle der Glykämie bei Diabetes einzugreifen. Oftmals müssen auch Folgeerkrankungen bedacht werden, für die es unter Umständen angepasste Ernährungsempfehlungen gibt. Aber auch hier kann bereits im Vorfeld z. B. kardiovaskulären Erkrankungen vorgebeugt werden und selbst eine Remission eines T2DM, wenn auch vorübergehend, ist mit der richtigen Ernährungsstrategie möglich. Unterstützen können dabei Hafertage, wenn eine Insulinresistenz durch andere Mittel nur schwer beeinflussbar ist. Das Symposium spannt hierbei einen weiten Bogen von den Auslösern und Folgen einer Insulinresistenz bis hin zu möglichst evidenzbasierten Strategien Ernährung nicht nur als supportive Therapie zu verstehen.
Die Niereninsuffizienz ist im kardiovaskulären Patientenklientel eine häufige Komorbidität. Die gängigen, vor oder während peripherer Rekonstruktionen oder Interventionen erforderlichen Bildgebungsverfahren und ihre angewandte Kontrastmedien bedrohen diese Patienten mit einer Verschlechterung ihrer Nierenfunktion durch eine kontrastmittelinduzierte Nephropathie.
Wir möchten in dieser Sitzung durch Fakten mit Mythen aufräumen und Handlungssicherheit zur tatsächlichen Nephrotoxizität erhalten und erfahren, welche Maßnahmen zur Nephroprotektion aus nephrologischer Sicht überhaupt sinnvoll sind.
Weiterhin müssen wir aber auch wissen, in welchen dringlichen Fällen Gefäßmediziner nicht auf eine kontrastverstärkte Schnittbildgebung verzichten können.
In zwei weiteren Beiträgen wollen wir erfahren, ob die CO2-Angiographie zur Darstellung der peripheren Strombahn und der kontrastverstärkte Ultraschall in der Gefäßmedizin eine alternatives Kontrastverfahren ein können.
Zielgruppe: Alle Beteiligten aus dem Versorgungsteam des Diabetischen Fußes (Podologinnen/ Podologen / Mitarbeiter aus den ambulanter/ stationären Diabetes Zentren/ Ärzte/ Ärztinnen)
Ziele:
• Vermittlung von Grundlagenwissen zur Verbesserung der Kommunikation und Kooperation zwischen Podologie und Schuhtechnik.
• Prävention durch passendes Schuhwerk und Vermeidung von Ulcus-Rezidiven sollen Schwerpunkt des Workshops sein.
Im Workshop werden anhand der Risikogruppen-Einteilung der AG Diabetischer Fuß die Risikogruppen 0-2 vorgestellt.
• Worauf ist zu achten beim Kauf von Konfektionsschuhen?
• Welche effektiven schuhtechnischen Veränderungen am gekauften Schuh sind möglich und welche Auswirkung haben sie?
• Schützende Einlagenversorgungen
• Warum müssen Schuh und Einlage immer aufeinander abgestimmt sein?
• Ulcus Prävention durch Korrektur von Fußfehlformen. Worauf kommt es an und welche Möglichkeiten bestehen?
• Welche Arten der Schuhversorgung können zur Vermeidung von Ulcus Rezidiven verordnet werden und welche Eigenschaften sollten sie haben?
VORTEIL DES BESUCHS DER KOMPLETTEN WORKSHOP-REIHE
Nach dem Besuch aller drei Workshops der Reihe Interdisziplinäre Fortbildung zum Diabetischen Fuß können die Bescheinigungen bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgelegt werden und die Teilnehmenden erhalten dann die „Jahresfortbildungsbescheinigung Diabetischer Fuß der DDG“ als gesondertes Zertifikat, das die besondere Kompetenz der Teilnehmenden im Thema hervorhebt.
Fortbildungspunkte sind beantragt bei der LÄK, dem RbP sowie dem VDBD.
Die Zahl der bariatrischen Eingriffe hat in den letzten Jahren mehr und mehr zugenommen und zusätzlich zur Indikation der Gewichtsabnahme, stehen die therapeutischen Optionen der metabolischen Erkrankungen immer mehr im Mittelpunkt. Dabei sind im Laufe der Zeit verschiedene Operationstechniken etabliert und resultieren mit verschiedenen Ansprüchen an die Nachsorge. Ziel dieses Workshops soll es sein, Anliegen von bariatrisch operierten Patient:innen verstehen zu können und die Grundwerkzeuge der Ernährungstherapie anzuwenden und damit Patient:innen in ihren Fragestellungen beratend zur Seite zu stehen.
Dauer : 60 Minuten
Zielgruppe:
Alle Beteiligten aus dem Versorgungsteam des Diabetischen Fußes (Podologinnen/ Podologen / Mitarbeiter aus den ambulanter/ stationären Diabetes Zentren/ Ärzte/ Ärztinnen)
Ziel:
Standarisierung der Druckentlastung beim Diabetischen Fuß
Die podologischen Maßnahmen dienen der Prävention, Therapie und Rehabilitation bei Fußerkrankungen. Dies betrifft insbesondere Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom.
Die Ulkus- Prävention dieser Risikogruppe mit mikro-/makroangiopathischen und neuropathischen Prozessen ist von größter Bedeutung und Haupt- Thema dieses Workshops.
Kernaufgabe der Podologie ist neben der medizinisch indizierten Fußbehandlung, das Anfertigen druckentlastender Maßnahmen am Fuß. Hierzu zählt die Orthonyxiespangentechnik zur Entlastung der Nagelfalz und professionell angefertigte Filz- oder Silikonentlastungen, um ein Wiederauftreten der Druckstellen oder Clavi zu verhindern.
Die angeführten Maßnahmen werden im Workshop vorgestellt.
VORTEIL DES BESUCHS DER KOMPLETTEN WORKSHOP-REIHE
Nach dem Besuch aller drei Workshops der Reihe Interdisziplinäre Fortbildung zum Diabetischen Fuß können die Bescheinigungen bei der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgelegt werden und die Teilnehmenden erhalten dann die „Jahresfortbildungsbescheinigung Diabetischer Fuß der DDG“ als gesondertes Zertifikat, das die besondere Kompetenz der Teilnehmenden im Thema hervorhebt.
Fortbildungspunkte sind beantragt bei der LÄK, dem RbP sowie dem VDBD.
Der Workshop gibt einen Überblick über die aktuell verordnungsfähigen Insulinpumpenmodelle, inklusive der Hybrid-AID-Systemen.
Besonderheiten der Insulinpumpentherapie bei verschiedenen Personengruppen (Kinder und Jugendliche, Schwangere) und in besonderen Situationen (Ernährung, Sport, Reisen) werden thematisiert. Ziel des Seminars ist auch das Kennenlernen verschiedener Softwareprogramme zum Auslesen von Patientendaten. Anhand verschiedener Patientenbeispiele werden die Interpretationsmöglichkeiten von Insulinpumpen- und Gewebesensoren-Daten diskutiert. Der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer/innen ist erwünscht.