Leider aktivieren verschiedenste gesundheitsschädliche Substanzen und Nahrungsmittel unsere endogenen „Belohnungssysteme“. Dies fördert in breiten Bevölkerungsschichten riskantes Konsumverhalten und Abhängigkeiten mit allen bekannten Folgeschäden.
Das Wissen um diese negativen Auswirkungen für die Gesundheit bedingt leider nicht automatisch den Verzicht auf diesen schädlichen Gebrauch. Gerade die diesbezüglich mutmaßlich „kundige“ Berufsgruppe der Arztinnen und Ärzte wird in vielen Untersuchungen als besonders anfällig und betroffen identifiziert.
Neben dem - mit dem Begriff „Sucht“ am ehesten assoziierten - Missbrauch von illegalen Drogen, Alkohol und Medikamenten spielt quantitativ der Konsum von Nikotin und stark zuckerhaltigen Genussmitten die größte Rolle und generiert auch den ausgeprägtesten volkswirtschaftlichen Schaden.
Insbesondere die Nikotinentwöhnung ist in den letzten Jahren in den Fokus der Diskussion geraten, da neben anderen Substituten die E-Zigarette zunehmend Verbreitung fand. Das Spektrum ihrer Bewertung reicht von Verteufelung als den Einstieg in die Sucht förderndes Lifestyle-Produkt – bis hin zur Anerkennung als ein Instrument der Entwöhnung, wenn alle anderen leitliniengerechten Maßnahmen versagt haben.
Die Diskussion dieses Thema dürfte erneut spannend werden …