Viele Frauen haben während der Schwangerschaft Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung und Genese. Oft ist die Hebamme die erste Ansprechpartnerin. Von ihr erhofft sich die Frau, eine Lösung oder mindestens eine Verbesserung ihrer Situation.
Während des Workshops schauen wir uns an, welche Ursache welcher Beschwerde, im Sinn der Organsprache, zugeordnet werden kann. Wir schauen uns ebenfalls die Auslöser, bezogen auf den Kontext in dem die Frau lebt an.
Schießlich findet noch eine individuelle Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten statt. Zum Beispiel mit pflanzlichen Medikamenten, Yogaübungen, Teemischungen,
Schüssler Salzen, Wahrnehmungsübungen, Ernährungsveränderungen und Massagen.
Eine bunte Mischung aus Theorie und Praxis erwartet Sie.
Hebammen haben die besten Chancen zu erkennen, ob ein Familienmitglied
unter psychischen Problemen leidet. Der Workshop gibt viele
Handlungsempfehlungen für die Hebammenarbeit und behandelt folgende
Themen:
Krisenzeit Wochenbett, Postpartale Depression, Angsterkrankungen, Postpartale
Psychose, Bipolare Störung, Borderline Persönlichkeitsstörung, Zwangsstörung
Kommunikation: gute Fragen, motivierende Gesprächsführung
Prävention
Unterstützungsmöglichkeiten
Interdisziplinäres Netzwerk knüpfen
Abgrenzung und Selbstpflege
Im Bereich der außerklinischen Geburtshilfe gibt es immer Situationen, die vom physiologischen Verlauf abweichen. In solchen Situationen ist bedachtes Handeln wichtig. Leider geht hierbei nicht immer alles gut und es kann durch fehlerhaftes Verhalten oder durch organisatorische Fehler es zu einem unerwünschten Ereignis kommen. Für uns als Hebammen ist es umso wichtiger, hier genau hinzuschauen und aus diesen Ereignissen zu lernen. Bei der Betrachtung von solchen Fällen geht es nicht darum Schuldzuweisungen zu finden, sondern darum Verbesserungspotenziale zu generieren, um die eigene Arbeit und von anderen Kolleginnen besser und sicherer zu machen.
Im Risikomanagement kann man von zwei Seiten in die Analyse gehen. Zum einen, indem man schon vor Aufnahme seiner Tätigkeit oder Einführung neuer Tätigkeiten sich überlegt, mit welchen Risiken man konfrontiert werden kann. Hierbei malt man sich Szenarien aus und es wird immer von dem schlimmsten Fall ausgegangen. Dabei analysiert man die einzelnen Risiken und versucht schon im Vorfeld Sicherheitswarnsysteme einzubauen oder Änderungen einzuführen, sodass der Ablauf sicherer wird.
Zum anderen geht es aber auch darum, im Falle eines unerwünschten Ereignisses den Vorfall aufzuarbeiten und Maßnahmen zu ergreifen, um einen weiteren oder erneuten Vorfall zu verhindern. Hierzu ist eine gute Analyse des Vorkommnisses wichtig, um die genauen Ursachen zu erkennen, um diese dementsprechend zu verbessern.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit unerwünschten Ereignissen und versuchen anhand von Fragestellungen, Zuordnungen und Maßnahmen die Fälle aufzuarbeiten. Hierfür werden einzelne Fälle vorgestellt und analysiert. Wichtig ist hier immer der Bezug zur Praxis, so dass auch darüber hinaus mit dieser Art der Fallanalyse gearbeitet werden kann.
Das Ziel ist es, dass wir Lernen, dass Fehler passieren und wir darüber reden. Nur so können wir selber und anhand der gemeinsamen Fälle lernen.
Inhalt des Seminares:
• Einführung in das Thema Risikomanagement
• Vorstellung von Fällen aus der außerklinischen Geburtshilfe
• Gemeinsame Aufarbeitung der Fälle
• Zusammenfassung
Stillen ist die beste Wahl für Mutter und Kind - doch nicht immer klappt dies problemlos. Was also tun, wenn Mutter und Kind voneinander getrennt sind oder das Kind (noch) nicht stillen kann oder will?
Der Workshop soll Sie sicher im Umgang mit den unterschiedlichen Füttermethoden machen, um Eltern kompetent anleiten und begleiten zu können.
Wann und wie, werden Löffel, Becher, (Zu)Füttern an der Brust, Spritze und Fingerfütterung korrekt durchgeführt? Welche Vor- und Nachteile haben die verschieden Methoden?
Herausfordernde Situationen im Anleitungsalltag passieren häufig. In dem Workshop wird mit der Methode der kollegialen Fallberatung ein Fall aus dem Praxisalltag der Teilnehmenden aufgegriffen und besprochen. Im Ergebnis stehen verschiedene Lösungen, die zukünftig angewendet werden können.
Es bietet sich an, dass jeder Teilnehmer einen Fall mit Schwierigkeiten zum Workshop mitbringt. Die Auswahl des Falles bestimmen dann die Teilnehmenden mittels einer Abstimmung vor Ort.
Liegt ihr letzter 1. Hilfe Kurs auch schon einige Zeit zurück?
Wie handel ich in außerklinischen Bereichen in Notfallsituationen?
Welche Hinweise kann ich den jungen Eltern mitgeben?
Meist reichen im Alltag mit Kindern Trost und ein Pflaster, aber sind sie auch für andere Situationen gewappnet?
Wie kann ich hier Eltern und Kind gut begleiten?
Es geht um typische Notfälle und Themen der Eltern:
Bewusstlosigkeit, Ersticken/Verschlucken, Pseudokrupp, Verbrennungen, Vergiftungen, Schütteltrauma uvm
Ziel
In diesem Workshop sollen die „Praxis“ und die „Forschung“ näher zueinander finden. Die Teilnehmer:innen lernen in größerem Detail Aspekte kennen, die für die Güte einer quantitativen Forschungsarbeit bzw. einer Beobachtungs- oder Interventionsstudie sprechen. Sie werden befähigt, die verschiedenen Qualitätsaspekte zu diskutieren und grundsätzlich einzuschätzen.
Methodik
Im Workshop werden anhand einer Beispielstudie in einem ersten Schritt die einzelnen qualitätsrelevanten Aspekte einer quantitativen Forschungsarbeit erläutert: Forschungsfrage, Design (Vergleichsgruppen, Randomisierung…), Datenerhebung (Stichprobengröße, Fragebogen, Messungen…), Datenanalyse und Einordnung der Ergebnisse im Hinblick auf die Anwendung und Umsetzung in der Hebammentätigkeit (Generalisierung).
In einem zweiten Schritt diskutieren die Teilnehmer:innen in Kleingruppen die Relevanz von Studienergebnissen (Primär-/Sekundäroutcomes, Mittelwerte, Korrelationen...) einer weiteren quantitativen Studie für die Hebammenpraxis.
Abschließend werden in einem dritten Schritt die Bedingungen für die Generalisierung von Ergebnissen zusammengefasst.
Relevanz
Um die Bedeutung von quantitativen Studien für die Hebammentätigkeit einschätzen zu können, benötigen Hebammen Kenntnisse zur Beurteilung von Qualitätsaspekten. Hebammen können davon profitieren, mit diesen Kenntnissen die Übertragung von Studienergebnissen auf ihre Hebammentätigkeit zu reflektieren und mit Kolleg:innen zu diskutieren.
Es wird über den aktuellen Stand der Verhandlungen berichtet, Schwerpunkte aus dem Forderungskatalog dargestellt und über den Fortgang diskutiert. Informationen aus erster Hand!
Was bedeuten die kommenden klimabedingten gesundheitlichen Herausforderungen für die Arbeit der Hebamme?
Für die Diskussion dieser Fragen konnten wir tolle Diskutantinnen gewinnen. Ricarda Lang. Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Maike Voss, Leiterin des Centre for Planetary Health Policy (CPHP), Dr. med. Sabine Baunach, KLUG e.V., Franziska Dresen, Hebammenwissenschaftlerin HSG Bochum und Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV
Die frühen mundmotorischen Funktionen für die autonome Nahrungsaufnahme werden bereits intrauterin entwickelt und geübt. Der Fetus beginnt schon sehr früh während der Schwangerschaft an seinen Händen, Daumen oder Fingern zu saugen. Dabei schluckt er auch immer wieder kleine Mengen Fruchtwasser und trainiert dabei seine Saug-Schluck-Reaktion.
Nach der Geburt beginnt das Neugeborene seine intrauterin geübten Fähigkeiten Saugen und Schlucken aktiv einzusetzen und kompetent mit der Atmung zu koordinieren. Sind diese physiologischen Funktionen von Atmen – Saugen – Schlucken gestört, kann der Säugling seine sensomotorischen Fähigkeiten zur Nahrungsaufnahme nicht ideal weiter differenzieren und selbstbestimmt entfalten. Dadurch ist der Säugling nicht selbstwirksam dazu in der Lage, seine Ernährungsbedürfnisse ausreichend zu decken. Werden diese Fehlfunktionen des Säuglings erkannt, kann durch die orofaziale Stimulation eine gezielte Förderung zur Anwendung kommen.
Eine orofaziale Stimulation beinhaltet sensorische Reizsetzungen, die der Säugling in seine neuronalen Strukturen integriert und für seine funktionsspezifischen motorischen Aktivitäten nutzt. Das taktile, propriozeptive sowie das vibratorische Wahrnehmungssystem nehmen Reize auf, die für die direkte Steuerung des motorischen Systems eine wichtige Rolle spielen. Das Neugeborene sammelt beständig neue Erfahrungen, die mit den bereits abgespeicherten Kenntnissen abgeglichen werden und als Erweiterung integriert oder als unbedeutend vernachlässigt werden. Immer wiederkehrende aktive Lernsequenzen ermöglichen es den Säuglingen schnelle neuronale Netzwerke aufzubauen.
Insbesondere Frühgeborene brauchen eine kompetente Unterstützung, damit sie ihre individuellen Kompetenzen zur selbstständigen Ernährung entwickeln können. Angenehme Stimulationsimpulse befähigten Früh- und Neugeborenen ihre Kompetenzen im Prozess der Nahrungsaufnahme zielgerichtet zu entfalten. Eine positive Lernatmosphäre unterstützt diesen Prozess und führt zu einer gestärkten Interaktionsbeziehung. Für die Eltern stellt die Nahrungsaufnahme einen äußerst wichtigen Teil der einmaligen Beziehung zu ihrem Kind dar. Die Fähigkeit ihr Kind ernähren zu können gibt ihnen die Bestätigung, dass sie das Grundbedürfnis ihres Kindes stillen können. Hierauf gründet das Vertrauen der Eltern in ihr Kind und umgekehrt das des Kindes in seine Eltern. Diese einzigartige Beziehung gilt es individuell zu fördern und durch feinfühlige Unterstützung zu begleiten.
Das theoretische Wissen rund um die orale Nahrungsaufnahme stellt für alle professionellen Fachkräfte die Grundlage für eine verantwortungsbewusste Vorgehensweise dar. Wichtig für die zielgerichtete Unterstützung und Anleitung der Säuglinge ist der kompetente Blick auf die Entwicklung der sensomotorischen Fähigkeiten für die orale Nahrungsaufnahme. Sie bekommen einen Einblick in die neurophysiologischen Inhalte der Oralmotorik sowie in die praktische Umsetzung der orofazialen Stimulation.
Drei Jahre Pandemie, aber keinen Schimmer, wie digitale Angebote spaßmachend, zeitsparend und dadurch auch finanziell gewinnbringend genutzt werden können?
Was bedeutet Digitalisierung für Hebammen?
Warum sollte man digitale Angebote überhaupt anbieten?
Welche Angebote können das sein?
Was sind dabei die Herausforderungen?
Was hat sich langfristig, rechtlich durch die Pandemie verändert und wo geht die Reise hin?
Wie entsteht Abwechslung analog, und wie kann man das digitalisieren?
Im Workshop werden best practice Beispiele für mehr Spaß in der Online- Geburtsvorbereitung gezeigt und erfahren. Außerdem werden Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung in weiteren Bereichen des Hebammenwesens aufgezeigt und besprochen.
Es wird viel Raum für Fragen und Austausch geben.
"Digitalkompetenzen sind kein Zukunftsthema, wir brauchen sie bereits heute. Sie sind eine Kulturtechnik wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“ (Initiative 21, 2016)
m Arbeitsalltag gibt es immer Situationen, wo der physiologische Verlauf im Wochenbett abweicht. In solchen Situationen ist es wichtig, dies frühzeitig zu erkennen und bedacht zu handeln. Leider ist es nicht immer so oder die Situation wird falsch eingeschätzt. Daher kann es durch fehlerhaftes Verhalten oder durch organisatorische Fehler es zu einem unerwünschten Ereignis kommen. Für uns als Hebammen ist es umso wichtiger, hier genau hinzuschauen und aus diesen Ereignissen zu lernen. Bei der Betrachtung von solchen Fällen geht es nicht darum Schuldzuweisungen zu finden, sondern darum Verbesserungspotenziale zu generieren, um die eigene Arbeit und von anderen Kolleginnen besser und sicherer zu machen.
Im Risikomanagement kann man von zwei Seiten in die Analyse gehen. Zum einen, das man schon vor Aufnahme seiner Tätigkeit oder Einführung neuer Tätigkeiten sich überlegt, mit welchen Risiken man konfrontiert werden könnte. Hierbei malt man sich Szenarien aus und es wird immer von dem schlimmsten Fall ausgegangen. Dabei analysiert man die einzelnen Risiken und versucht schon im Vorfeld Sicherheitswarnsysteme einzubauen oder Änderungen einzuführen, sodass der Ablauf sicherer wird.
Zum anderen geht es aber auch darum, im Falle eines Unerwünschten Ereignisses den Vorfall aufzuarbeiten und Maßnahmen zu ergreifen, um einen weiteren oder erneuten Vorfall zu verhindern. Hierzu ist eine gute Analyse des Vorkommnisses wichtig, um die genauen Ursachen zu erkennen, um sie dann zu Verbessern.
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit unerwünschten Ereignissen im Wochenbett und versuchen anhand von Fragestellungen, Zuordnungen und Maßnahmen die Fälle aufzuarbeiten. Hierfür werden einzelne Fälle vorgestellt und analysiert. Wichtig ist hierbei der Bezug zur Praxis, sodass auch darüber hinaus mit dieser Art der Fallanalyse gearbeitet werden kann.
Das Ziel ist es, dass wir Lernen, dass Fehler passieren und wir darüber reden. Nur so können wir selber und andere anhand der gemeinsamen Fälle lernen.
Inhalt des Seminares:
• Einführung in das Thema Risikomanagement
• Vorstellung von Fällen aus dem Bereich Wochenbett
• Gemeinsame Aufarbeitung der Fälle
• Zusammenfassung
Stillen ist die beste Wahl für Mutter und Kind - doch nicht immer klappt dies auf Anhieb. Was also tun, wenn Mutter und Kind voneinander getrennt sind oder das Kind (noch) nicht stillen kann oder will?
Der Workshop soll Ihnen effektive Strategien und praktisches Wissen vermitteln, wie Sie Familien in diesen Situationen kompetent begleiten können und eine Überforderung der Eltern vermeiden.
Themen werden unter anderem sein:
Muttermilchgewinnung per Hand: wann und wie, Hygiene, Material
elektrische Pumpen: Doppel- versus Einzelset, korrekte Haubengröße, korrektes Programm, Power-Pumping, Cluster-Pumping, Aufbewahrung von Muttermilch, Hygiene
Vorgehen bei Frühgeborenen, kranken Neugeborenen, Trennung von Mutter und Kind, unzureichende Milchbildung
Critical Midwifery Germany (CMG). Mit CMG wollen wir uns zunächst auf Rassismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungsformen konzentrieren, wohl wissend, dass Personen und Familien, die wir begleiten, durch verschiedene Diskriminierungsformen, geprägt sein können und diese auch zu ihrer Marginalisierung beitragen. Da Rassismus als gesamtgesellschaftliches Konstrukt wirkt und auch das Feld der Hebammenpraxis nicht ausspart, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, auch in diesem Bereich Rassismus abzubauen.
Die rassismuskritische Bildung und Vernetzung von und für Hebammen steht als erstes im Fokus des Projektes.
Die ersten 10 Minuten im Leben eines frühgeborenen Kindes sind entscheidend. Treten Komplikationen auf, müssen die behandelnden Ärzte darauf vorbereitet sein, richtig zu handeln. Unser Patientensimulator “KIM” ist ein realistisch proportioniertes Trainingsmodell einer Frühgeburt in der 25. Woche, das in Zusammenarbeit mit der American Academy of Pediatrics (AAP) entwickelt wurde. “KIM” ermöglicht das Training der Erstversorgung und Reanimation eines Frühgeborenen. Realistisch proportioniertes Frühgeborenes.
Anatomisch korrekt nachgebildete Atemwege für das Training des Atemwegsmanagements sowie des Legens eines endotrachealen Tubus.
Realistische Trainingsszenarien helfen bei der Durchführung von Reanimationsmaßnahmen am Neugeborenen (Neonatal Resuscitation Program™) nach den Richtlinien der American Academy of Pediatrics (AAP).
“KIM” eignet sich dank guter Beweglichkeit und der umfangreichen Funktionen für den Einsatz in vielen klinischen Settings, sowie bei Transportszenarien
Das Format richtet sich an Kolleginnen, die eine Ermächtigung zur Praxisanleiterin haben aber bisher noch keine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.
Nach einer sehr kurzen Einführung der Unterschiede der qualitativen und quantitativen Studiedesigns, üben wir die Formulierung von Forschungsfragen, nach denen relevante Literatur gesucht werden kann.
Nach einer Beschreibung der Möglichkeiten der Literaturrecherche können die Teilnehmer*innen mithilfe ihrer mitgebrachten, internetfähigen Geräten eine eigene Recherche beginnen.
In Deutschland sind Schwangerschaftsabbrüche jenseits der 12. Schwangerschaftswoche über den § 218a (StGB) geregelt. Hier wird festgelegt, welche Ausnahmefälle eine Indikation zum späten Abbruch darstellen. Seit 1995 stellt allein das Abwenden von Gefahren oder schwerwiegenden körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen der Schwangeren eine Indikation zum Abbruch einer Schwangerschaft dar. Eine Schädigung oder Behinderung des Kindes darf seither nicht zur Rechtfertigung eines Schwangerschaftsabbruchs herangezogen werden. Durch die allein an der mütterlichen Gesundheit orientierte Indikationsstellung sollen die Belange der Schwangeren hervorgehoben werden. Der Zustand des Fetus, auch wenn er ursächlich für die Notlage der Schwangeren ist, bleibt vollkommen unberücksichtigt ─ zumindest formal. Eine zeitliche Grenze für Schwangerschaftsabbrüche aus medizinischer Indikation besteht nicht mehr. In der Folge sind Schwangerschaftsabbrüche auch im Bereich einer zu erwartenden Lebensfähigkeit des Kindes möglich. Jenseits der 22. Schwangerschaftswoche werden diese Abbrüche daher erst nach Tötung des Kindes im Mutterleib, dem Fetozid, durchgeführt. Dies wirft diverse, in Fachkreisen kontrovers und emotional diskutierte ethische Fragen auf. Die Perspektive der Hebammen bleibt hierbei jedoch meist unberücksichtigt. Hebammen sind es jedoch, die Frauen über den gesamten Betreuungsbogen, während der krisenhaften Schwangerschaft, bei stillen Geburten und im Wochenbett begleiten.
Für die Frauen und Familien bedeutet die Auseinandersetzung mit dem Fortgang oder Abbruch der Schwangerschaft eine extreme psychische Belastung, bei der die zu erwartende Beeinträchtigung des Kindes und deren Auswirkungen auf das weitere Leben der Familie im Zentrum stehen. Den wenigsten schwangeren Frauen oder Paaren scheint bewusst zu sein, dass nur die mütterliche Notlage und nicht der Zustand des Kindes den Abbruch der Schwangerschaft straffrei ermöglichen. Hebammen kommt hier eine zentrale Rolle in der Beratung und Begleitung zu.
Hebammen, die im Rahmen ihrer freiberuflichen Tätigkeit oder in einem Perinatalzentrum betroffene Frauen betreuen, können nicht umhin, sich mit ihrer eigenen Haltung und ihren ethischen Ansprüchen auseinanderzusetzen. Hierbei stellt sich nicht nur die Frage, wie eine an den Bedürfnissen der betroffenen Frauen ausgerichtete Betreuung gelingen kann, es geht vielmehr auch darum, was Hebammen brauchen, um in diesem Bereich professionell und selbstfürsorgend arbeiten zu können.
In diesem Workshop werden späte Schwangerschaftsabbrüche aus Perspektive von Hebammen wie auch von betroffenen Frauen beleuchtet. Wie können Hebammen professionell mit Frauen und Familien in dieser krisenhaften Situation begleiten? In Gruppenarbeit und mit Fallbeispielen soll die eigene Haltung und der eigene Unterstützungsbedarf reflektiert werden. Weiterhin wird geschaut, welche Betreuungsaspekte für betroffene Frauen wichtig sind und welche Rahmenbedingungen Hebammen für diese Arbeit benötigen.
Welche Laboruntersuchungen sind für Hebammen zulässig? Wo finde ich ein passendes Labor? Wie sind für mich relevante Laboruntersuchungen zu interpretieren?
Dieses Seminar soll Einblick in diese Fragen gewähren.
Sie bekommen die Grundlagen der Präanalytik vermittelt und Sie erhalten Hilfestellungen zur Auswahl der bestmöglichen Parameter passend für die klinische Situation. Es folgen Eckpunkte zur Laborauswahl passend zu Ihrer Arbeitsweise und Hinweise zu gesetzlichen sowie administrativen Rahmenbedingungen.
"Das war doch nicht so gemeint“
Sprache schafft Wirklichkeit
Unsere Sprache beeinflusst unsere Wahrnehmungen, unser Denken und Handeln. Sie bildet unsere Realitäten ab und ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Diskriminierungssensible Sprache ist ein wichtiges Instrument, um zu stärken/empowern, Verletzungen und Ausschlüsse sichtbar zu machen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.
Im Workshop setzen wir uns u.a. mit folgenden Fragen auseinander:
Was bedeutet diskriminierungskritische Sprache und wie bewusst gehen wir mit unserer Sprache um? Ist´´´Sind uns die Wirkung und Botschaften unserer Worte, Redewendungen etc. bewusst? Wie können wir einander sprachlich stärkend und Respektvoll begegnen?
So bietet das Training die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Sprachgebrauch auseinanderzusetzen. Dabei geht es weder um reine Wissensvermittlung noch stehen Diskussionen über politisch korrekten Sprachgebrauch im Vordergrund. Vielmehr bietet das Training die Möglichkeit, in Einzel- und Kleingruppenarbeit selbstreflexiv zu arbeiten und gemeinsam konkret nach Antworten zu suchen.
Ziel ist es, dass die Teilnehmenden
• die eigene Sprachanwendung reflektieren,
• ihr Verständnis von sprachlicher/kommunikativer Diskriminierung reflektieren,
• sowie Handlungsoptionen für die Entwicklung eines stärkenden und diskriminierungssensiblen Umgangs mit verletzender Sprache erarbeiten.
Die Position der Gebärenden hat großen Einfluss auf den Geburtsverlauf und das Wohlbefinden der Frau. Wir werden etliche Lagerungstricks für die EP und Hilfen in der AP besprechen und eine für die Hebamme rückenschonende Umsetzung praktisch ausprobieren.
Jede Hebamme hat es schon gehört und gelesen: Evidenzbasiertes Arbeiten ist „in“. Doch was bedeutet das eigentlich und warum betrifft mich das auch wenn ich nur wenige Frauen im Wochenbett betreue? Jeder und Jede von uns ist sich sicher, dass bei Medikamenten wie wir sie im Kreißsaal und in Notsituationen nutzen möglichst alles über Indikation, Nutzen und mögliche Risiken bekannt sein sollte bevor wir diese bei einer betreuten Frau oder einem Neugeborenen einsetzen. Doch wie sieht das ganze mit traditionellen Maßnahmen im Hebammenalltag aus- Einlauf, Massage, Naturheilkunde oder Homöopathie werden rund um die Geburt häufig eingesetzt und auch von den Familien nachgefragt. Zu all den genannten Beispielen lassen sich Studien finden, die oft auch eine Wirksamkeit und/oder Sicherheit bestätigen.
In diesem Seminar sehen wir uns gemeinsam Beispiele für Studien zu verschiedenen geburtshilflichen Maßnahmen an und nehmen sie genau unter die Lupe. Mit einem kleinen methodischen Handwerkskoffer ausgestattet gehen Sie anschließend zurück in ihre praktische Hebammentätigkeit und erkennen zukünftig schneller ob die Ihnen angebotenen Daten aus einer Studie vertrauenswürdig oder eher als verkaufsfördernde Maßnahme einzustufen sind. Sie erhalten einen Überblick über verschiedene Forschungsmethoden und statistische Instrumente. Alles so aufbereitet, dass Sie unmittelbar für ihre praktische Arbeit profitieren.
Die HebStPrV fordert 25 %, geplante und strukturierte Anleitungszeit. Im Kontext der Ressourcen orientierten Umsetzung kann der didaktische Ansatz von Arbeits- und Lernaufgaben ein Schlüssel zum qualitativen Erfolg sein. Lernen Sie die Konstruktionsprinzipien und Beispiele aus der Praxis kennen.
Der vital bedrohliche Notfall stellt für das Hebammenteam ein in der Regel seltenes Ereignis dar. Dennoch liegt es im Verantwortungsbereich des Teams, das notfallspezifische Wissen stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Eines der wichtigsten Ziele bei Geburt ist die Erkennung der potenziellen Risiken für Mutter und Kind. Wir bieten Lösungen, welche Mitarbeiter-Kompetenzen aufbauen, um sicherzustellen, dass sowohl geburtshilfliche Teams als auch Einzelpersonen eine qualitative hochwertige Patientenversor- gung sicherstellen, um unerwünschte Ereignisse zu vermeiden oder Patienten Outcomes zu verbessern.
In unserem Workshop Notfallmanagement widmen wir uns Notfallsituationen, vor-, während- und nach der Geburt, von Mutter und Kind. Wir ermöglichen dem Hebammenteam das aktive Training der Basis- und Erweiterten Maßnahmen unter Berücksichtigung der Bedingungen zu Hause, im Geburtshaus und Klinik.
Wissenschaftliche Grundlage des Kurses stellt der neue internationale „Consensus on Science“ der ILCOR, und die mit ihm am 25.03.2021 publizierten Guidelines des European Resuscitation Council dar. Viele Inhalte wurden aktualisiert.
Unser Kurs zeichnet sich durch seine interaktive Seminar- gestaltung aus. Er führt die Teilnehmer in die Basismaßnahmen ein. Dabei werden Teams ohne Erfahrungen nicht überfordert und Teilnehmer mit um- fangreichem Kenntnisstand zum Erfahrungsaustausch angeregt. Das anschließende praktische Training festigt notwendige Fertigkeiten.
Im Anschluss wird der Handlungsablauf einer Zwei-Helfer- Reanimation analysiert und diskutiert. Die Sicherstellung einer frühen internen/ externen Alarmierung sowie eine optimale Basisversorgung- und reanimation erhöhen das Klinik-Outcome des Patienten signifikant. Gemeinsam überlegen wir, welche der Maßnahmen an eventuell verfügbare Kollegen oder auch Familienangehörige delegiert werden könnten.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet unser Simulations-
und Megacode-Training. In diesem Teil des Kurses trainieren
wir effektive Notfallmaßnahmen unter realitätsnahen Bedingungen. Die Teams haben dabei die Möglichkeit, das Notfallmanagement spielerisch in unterschiedlichen
Situationen zu erfahren. Jeder Einzelne wird in das aktive Management einbezogen, wodurch eventuell vorhandene
Ängste abgebaut werden. Ein „Vorführen“ von Teilnehmern
wird ausgeschlossen.
Durch die ständige Weiterentwicklung der Reanimations- empfehlungen internationaler Fachgesellschaften ist
dieser Kurs als jährliches Notfallseminar geeignet.
Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV