Das Growth Assessment Protocol (GAP) ist eine evidenzbasierte Methode zur Identifikation fetaler Wachstumsrestriktion (IUGR).
Das Erkennen fetaler Wachstumsrestriktion (IUGR) ist ein wichtiger Aspekt der Schwangerenvorsorge. Denn eine IUGR wird mit Totgeburt, peripataler Morbidität und Neugeborenensterblichkeit in Verbindung gebracht (1). Die einzigen verfügbaren Screening-Methoden sind der Ultraschall und das Messen des Symphysen-Fundus-Abstandes (SFA) (2). Die Mehrzahl der unterversorgten Babys werden bisher pränatal nicht entdeckt.
In der hebammengeleiteten Schwangerenvorsorge wird der SFA als Screening-Methode genutzt. In Deutschland gibt es bisher keine standardisierte Methode diesen zu erheben. Anders als in Großbritannien. Dort ist die Schwangerenvorsorge primär in Hebammenhand. Das Messen des SFA ist standardisiert und wir in einer personalisierten Wachstumskurve, des GAP, dokumentiert. Großbritannien hat die niedrigste Anzahl an Totgeburten seit 20Jahren. Dieser Erfolg wird dem Einsatz der GAP zugesprochen (3).
Im Workshop wird eine standardisierte Form des SFA-Messens und die Anwendung der Grow Software zur Erstellung personalisierter Wachstumskurven vorgestellt.
Quellen:
1 BMJ 2013;346:f108
2 DGGG, OEGGG, SGGG 2016, Leitlinie interuterine Wachstumsrestriktion, AWMF 015/080 S2k, V1
3 Clifford et al.2013, Midirs 23:4, S. 516-523, Download 4/19