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Raum:
Raum 12&13
Handlungsfeld:
Hebammenarbeit in der Praxis
Präsentationsform:
Thementisch
Dauer:
60 Minuten
Wirksames Hilfsmittel (zum Wohl der Mütter, Familien und Kinder): Der "Edinbourgh-Postnatal-Depression-Score"
I. Pawelke (Berlin, DE)
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Autor*in:
I. Pawelke (Berlin, DE)
Wirksames Hilfsmittel (zum Wohl der Mütter, Familien und Kinder):
Der „Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale“
Früher noch Wochenbettdepression genannt geht man inzwischen vom gesamten peripartalen Zeitraum aus, von der Schwangerschaft bis ca. eineinhalb Jahre nach der Geburt eines Kindes, in dem Depressionen gehäuft auftreten: bei 10 -15 % aller Mütter (Deutsche Depressionshilfe), und nach neueren Erkenntnissen sind auch Väter häufig (mit -) betroffen (z.B. Paulson J., Bazemore S.: 10%; Cameron et al: 8,4%)
Der Verein Schatten und Licht e.V., der sich schon lange dieser Problematik widmet, empfiehlt uns Hebammen diesen Fragebogen zur PPD- Selbsteinschätzung mit jeder Mutter/ Familie zu besprechen, da die Depressionen noch immer häufig zumindest lange unerkannt bleiben und Mütter stattdessen unter Scham und Schuldgefühlen leiden was die Problematik oft noch verschlimmert.
Nach einem kurzen Input („Wie spreche ich das an, ohne Ängste zu schüren?“, „Was mache ich, und was rate ich der Familie, wenn tatsächlich eine Depression zu vermuten ist?“)
wollen wir uns zu diesen und anderen Fragen sowie bisherigen (noch nicht-) Erfahrungen mit dem Fragebogen austauschen.
Ich möchte alle Kolleginnen, die den Fragebogen noch nicht nutzen, dazu ermutigen, denn je eher erkannt, desto leichter ist Hilfe möglich bei Depressionen und anderen seelischen Problemen. Und davon profitiert die ganze Familie, sowie letztlich auch die Gesellschaft - und wir Hebammen durch erhöhte Arbeitszufriedenheit.
Isabel Pawelke Hebamme und Familienhebamme