Jede Hebamme hat es schon gehört und gelesen: Evidenzbasiertes Arbeiten ist „in“. Doch was bedeutet das eigentlich und warum betrifft mich das auch wenn ich nur wenige Frauen im Wochenbett betreue? Jeder und Jede von uns ist sich sicher, dass bei Medikamenten wie wir sie im Kreißsaal und in Notsituationen nutzen möglichst alles über Indikation, Nutzen und mögliche Risiken bekannt sein sollte bevor wir diese bei einer betreuten Frau oder einem Neugeborenen einsetzen. Doch wie sieht das ganze mit traditionellen Maßnahmen im Hebammenalltag aus- Einlauf, Massage, Naturheilkunde oder Homöopathie werden rund um die Geburt häufig eingesetzt und auch von den Familien nachgefragt. Zu all den genannten Beispielen lassen sich Studien finden, die oft auch eine Wirksamkeit und/oder Sicherheit bestätigen.
In diesem Seminar sehen wir uns gemeinsam Beispiele für Studien zu verschiedenen geburtshilflichen Maßnahmen an und nehmen sie genau unter die Lupe. Mit einem kleinen methodischen Handwerkskoffer ausgestattet gehen Sie anschließend zurück in ihre praktische Hebammentätigkeit und erkennen zukünftig schneller ob die Ihnen angebotenen Daten aus einer Studie vertrauenswürdig oder eher als verkaufsfördernde Maßnahme einzustufen sind. Sie erhalten einen Überblick über verschiedene Forschungsmethoden und statistische Instrumente. Alles so aufbereitet, dass Sie unmittelbar für ihre praktische Arbeit profitieren.