Die Arbeitsbeziehung in den Frühen Hilfen
J. Backes (Köln, DE)
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Autor*in:
J. Backes (Köln, DE)
Mit der Erreichbarkeitsstudie untersuchte das Nationale Zentrum Frühe
Hilfen (NZFH) Zugangswege zu Angeboten Früher Hilfen, Kompetenzen für
deren Inanspruchnahme und Barrieren. Dabei ging es auch um eine gelingende
Arbeitsbeziehung zwischen Müttern/Vätern und Familienhebammen. Diese
Erkenntnisse werden angereichert und illustriert durch eine Audiocollage
von (eingesprochenen) Originalaussagen von Müttern und Vätern zur Frage,
was ihre Gedanken zum Start der Zusammenarbeit mit der (Familien-)Hebamme
waren.
Eindrücke aus der Praxis - eine Audiocollage: Als wir uns das erste Mal getroffen haben ...
Wie gelingt es in Beziehung zu bleiben ...
B. Derksen (Berlin, DE)
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Autor*in:
B. Derksen (Berlin, DE)
In allen helfenden Berufen ist die Qualität der Beziehung zwischen Klient*en und Fachkraft eine bedeutsame Einflussgröße, durch die erfolgreiche Veränderungen aufgebaut und etabliert werden können. Gleich von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zum Abschluss und Ende der Begleitung, Beratung oder Therapie wird diese Beziehung zu einer tragenden Säule. Ob ein vertrauensvoller, aktivierender Arbeitskontakt entsteht, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab und ist nicht immer konkret greifbar.
Die Unterstützung und Förderung der Beziehung innerhalb einer Familie fordert Fachkräfte ständig in ihrer eigenen professionellen Beziehungsgestaltung heraus. Kontaktanbahnung, Beziehungsaufbau und Kontinuität als auch Abschied und Abgrenzung sind ständige Begleiter in der täglichen Arbeit. Unterschiedliche Möglichkeiten, Beziehungen aufzubauen, verschiedenen Werthaltungen und biographische Erfahrungen sind einige Faktoren, die die Beziehungsgestaltung beeinflussen. Der Prozess erfordern ein hohes Maß an Professionalität und Reflexivität .Nicht immer gelingt ein unterstützender Kontakt, nicht immer kann eine Basis der Zusammenarbeit mit Eltern hergestellt werden. Gerade Eltern mit geringen Ressourcen und vielen Belastungen können selbst für erfahrene Fachkräfte sehr herausfordern sein.
Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen der letzten Jahre zeigen Faktoren gelingender Unterstützung und Begleitung auf, so dass sich Lebenssituationen für Familien verändern und verbessern können.
Im Fachforum werden die Faktoren gelingender, professioneller Beziehungsgestaltung vorgestellt, zusammengetragen und gesammelt. Darüber hinaus werden Herausforderungen in der Beziehungsgestaltung mit Familien und ihren unterschiedlichen Bedürfnissen, Fähigkeiten als auch Belastungen angesprochen und Grenzen der eigenen Arbeit reflektiert. Das Arbeiten im Team und in enger Kooperation mit anderen Helfersystemen oder eine Überleitung der Familien in ein erweitertes Angebot sollen diskutiert werden.
Beziehungsarbeit am Beispiel einer Fallvignette
K. Schumacher (Lübeck, DE)
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Autor*in:
K. Schumacher (Lübeck, DE)
Vorstellung einer Fallvignette:
Gelungener Beziehungsaufbau in den Frühen Hilfen
Ein Praxisbeispiel erfolgreicher Vernetzungsarbeit: Freiberufliche Hebammen gemeinsam mit Familienhebammen in den Frühen Hilfen
Zielsetzung
Am Beispiel einer Familie aus der freiberuflichen Betreuung einer
Hebamme, die sich mit hohem sozio-ökonomischem Beratungsbedarf eine
weitergehende Beratung von einer Familienhebamme wünscht, möchte ich
diese fruchtbare Zusammenarbeit nachzeichnen. Wie kann eine parallele
Betreuung durch Hebammen und Familienhebammen gut funktionieren? Wie
kann eine weitergehende Unterstützung für eine Familie, beispielsweise
durch ein Angebot der Frühen Hilfen, organisiert werden, ohne dass die
Familie das Vertrauen in die Hebamme verliert?
Beispielfamilie K. stelle ich fotografisch oder in kurzen möglichst
anonymisierten Filmausschnitten in den unterschiedlichen Phasen ihrer
Entwicklung, bis zum ersten Geburtstag des Kindes, vor. Jedes Foto
bietet einen kleinen Einblick in die jeweilige Situation beim Hausbesuch
und wird anschließend ausführlich problematisiert und reflektiert. Eine
offene Abstimmung mit einer realistischen Schilderung der jeweils
eigenen Perspektive, sowohl der Eltern, als auch der Fachfrauen, sind
hierfür sehr hilfreich.