Neuigkeiten der Diabetologie 2023
Die Diagnose Diabetes mellitus bei einem Kind betrifft auch immer die gesamte Familie und das soziale Umfeld. Wer sich noch nicht selbst versorgen kann, braucht Unterstützung. Hierdurch entstehen viele Aufgaben und Fragen, auf die wir gute und verlässliche Antworten brauchen. Im Symposium geht es um die Beschreibung verschiedener Situationen von betroffenen Familien und die Auswirkungen auf das Leben, die Teilhabemöglichkeiten und die Gestaltung der Behandlung.
Immer mehr Menschen mit Diabetes mellitus verwenden rt-CGM Systeme in Deutschland (ca. 78 % Typ 1, 25 % Typ 2). Auch die Versorgung von Menschen mit den unterschiedlichen AID-Systemen wird eine zunehmende Herausforderung in der Praxisversorgung. Welche Rolle werden zukünftig Smart-Pens spielen, die zunehmend in den Versorgungsprozess kommen ?
Der Workshop richtet sich an Diabetesteams, die noch nicht so viel Erfahrung mit den unterschiedlichen AID-Systemen und Smart-Pens haben. Dabei wird auf folgende Inhalte eingegangen:
1.) Vor- und Nachteile der einzelnen vorhandenen und kommenden AID-Systeme (z.B. Omnipod 5) werden besprochen und es erfolgt eine Einordnung in den klinischen Alltag. Was ist hinsichtlich der Indikation und Schulung der unterschiedlichen Systeme wichtig ?
2.) Anhand praktischer Beispiele werden Auswertungshinweise zu den unterschiedlichen Systemen gegeben.
3.) Welche Smart-Pens gibt es und welche werden kommen? Welche Möglichkeiten gibt es dann in der ambulanten Versorgung und welche zusätzliche Versorgungsmöglichkeiten sind möglich und sinnvoll umsetzbar ?
Lebensstilmaßnahmen bilden den Grundpfeiler der Prävention und Therapie des Typ-2-Diabetes. Mit den Erfolgen der Pharmakotherapie geraten diese Behandlungsoptionen allerdings oftmals in den Hintergrund. Dabei sind die Optimierung der Ernährung und die Steigerung der körperlichen Aktivität nicht bei der Regulierung des Körpergewichts, sondern praktisch aller metabolischer Outcomes sehr wirksam.
Entscheidend ist dabei - wie beim medikamentösen Vorgehen - eine Würdigung von Compliance-Faktoren. Gerade bei Lifestyle-Therapien sind dabei psychologische Einflussgrößen von großer Bedeutung, als Ursache eines gestörten Essverhaltens, als Therapieansatz, aber auch als Behandlungshürde oder gar Nebenwirkung.
Vermeintlich uniforme Ernährungsempfehlungen und -leitlinien treffen im Alltag auf vielfältige Patientenpersönlichkeiten, auf individuelle Vorerfahrungen und Vorlieben, sicherlich auch Vorurteile.
Die Session zu "vergessenen Therapiesäulen" widmet sich zunächst personalisierten Strategien zur Förderung eines gesundes Bewegungsmusters. Danach werden ernährungspsychologische Werkzeuge und Hindernisse vorgestellt, die bei Beratungs- und Schulungsangeboten wegweisend sind. Beleuchtet wird auch die Alltagstauglichkeit von Ernährungstherapien, mit sozioökonomischem, ökologischem und gesundheitlichem Blickwinkel.