Autor:innen:
B. Kulzer (Bad Mergentheim, DE)
T. Roos (Bad Mergentheim, DE)
D. Ehrmann (Bad Mergentheim, DE)
N. Hermanns (Bad Mergentheim, DE)
L. Heinemann (Düsseldorf, DE)
Die meisten Diabetologen/innen und Diabetesberater/assistenten/innen haben mittlerweile vielfältige praktische Erfahrungen mit modernen Diabetestechnologien und kennen die Limitationen der verschiedenen Systeme im klinischen Alltag. Im Rahmen der Befragung zum Digitalisierungs- und Technologie-Report Diabetes (D.U.T 2023) wurden 336 in der Diabetologie tätige Ärzte/Ärztinnen (38% weiblich, Durchschnittsalter 55,2 Jahre) und 674 Diabetesberater/assistenten/innen (95% weiblich, Durchschnittsalter 49,5 Jahre) nach den wichtigsten Optimierungsmöglichkeiten von AID-Systemen, Insulinpumpen und CGM (Rating der 3 wichtigsten Items/Mittelwert) befragt.
Als wichtigste Verbesserungen für AID-Systeme wurden "bessere Interoperabilität" (Diabetologen/innen 25,1%, Diabetesberater/assistenten/innen 25,8%), "verbesserte Kontrolle der Algorithmen durch künstliche Intelligenz" (27,6%,24,5%), "bi-hormonelle AID-Systeme (Glukagon, Insulin)" (14,0%,15,8%), "Insuline mit schnellerem Wirkungseintritt" (10,7%,13,6%), "Integration anderer Gesundheitsparameter (z.B., Ketone, Laktat)" (7,7%,9,5%), "Integration von anderen Gesundheitsdaten (z.B. Schritte, Herzfrequenz)" (10,7%,6,0%) genannt. Zu den wichtigsten Verbesserungsvorschlägen für Insulinpumpen gehören "bessere Interoperabilität mit CGM-Systemen und AID-Algorithmen" (27,4%,27,6%), "einfachere Handhabung" (17,0%,14,3%), "Patch- statt Schlauchpumpen" (12,8%,11,7%), "weniger Verpackungsmüll" (5,4%,11,2%), "niedrigerer Preis" (9,4%,3,5%) und "geringere Größe und Gewicht" (8,8%,10,6%). CGM-Systeme sollten wie folgt verbessert werden: "Bessere Messgenauigkeit" (22,0 %, 19,5 %), "bessere Interoperabilität mit anderen Anwendungen, Systemen" (16,8 %, 17,2 %), "längere Nutzungsdauer" (11,4 %, 11,9 %), "weniger Verpackungsmüll" (10,5 %, 6,3 %), "einfachere Datenverwaltung und -auswertung" (10,1 %, 11,1 %) sowie "einfachere Handhabung" (9,2 %, 11,3 %).
Die Erfahrungen von Diabetologen/innen und Diabetesberater/assistenten/innen mit modernen Technologien in der klinischen Praxis - die bei beiden Berufsgruppen sehr ähnlich ausgeprägt sind - können wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung und Verbesserung von Diabetestechnologien liefern.