Lebensstilmaßnahmen bilden den Grundpfeiler der Prävention und Therapie des Typ-2-Diabetes. Mit den Erfolgen der Pharmakotherapie geraten diese Behandlungsoptionen allerdings oftmals in den Hintergrund. Dabei sind die Optimierung der Ernährung und die Steigerung der körperlichen Aktivität nicht bei der Regulierung des Körpergewichts, sondern praktisch aller metabolischer Outcomes sehr wirksam.
Entscheidend ist dabei - wie beim medikamentösen Vorgehen - eine Würdigung von Compliance-Faktoren. Gerade bei Lifestyle-Therapien sind dabei psychologische Einflussgrößen von großer Bedeutung, als Ursache eines gestörten Essverhaltens, als Therapieansatz, aber auch als Behandlungshürde oder gar Nebenwirkung.
Vermeintlich uniforme Ernährungsempfehlungen und -leitlinien treffen im Alltag auf vielfältige Patientenpersönlichkeiten, auf individuelle Vorerfahrungen und Vorlieben, sicherlich auch Vorurteile.
Die Session zu "vergessenen Therapiesäulen" widmet sich zunächst personalisierten Strategien zur Förderung eines gesundes Bewegungsmusters. Danach werden ernährungspsychologische Werkzeuge und Hindernisse vorgestellt, die bei Beratungs- und Schulungsangeboten wegweisend sind. Beleuchtet wird auch die Alltagstauglichkeit von Ernährungstherapien, mit sozioökonomischem, ökologischem und gesundheitlichem Blickwinkel.