Die patientennahe Labordiagnostik (Point-of-Care Testing, POCT) entwickelt sich rasant und
findet viele neue Anwendungsbereiche. Ob ein Test in einem Zentrallabor oder am
Patientenbett durchgeführt werden soll, war und ist jedoch eine komplexe organisatorische
Entscheidung mit dem Leitsatz, dass ein besseres Patientenergebnis das entscheidende
Kriterium sein muss. Die geplante Session der Sektionen POCT und Hämostaseologie wird
daher speziell der Frage nachgehen, wie der Satz „Von konträren Ansichten zu
komplementären Einsichten“ im Spannungsfeld Zentrallabor und dezentrales POCT heute zu
werten ist.
Angesichts der vielen neuen klinischen Anwendungen werden sich die eingeladenen
Referenten mit der Sinnhaftigkeit von verschiedenen POCT-Verfahren in den ambulanten,
stationären und auch intensivmedizinischen Bereichen beschäftigen (Vorträge: „HbA1c, CRP,
Tropinin und Co: Wieviel POCT macht Sinn?“ und „Perioperative Gerinnungsdiagnostik –
braucht es mehr als POCT?“). Zusätzlich wird der oben zitierte Satz in einer Podiumsdiskussion unter aktiver Beteiligung des anwesenden Fachpublikums erörtert und in pround kontra-Stellungnahmen der Diskutanten ausgiebig beleuchtet.