Raum:
Saal C-2.2.
Themen:
DGKJ
Prävention
Kinderschutz
Versorgungsforschung für Kinder und Jugendliche
Versorgungsqualität
Kommission
Neonatologie
Infektiologie
Ökonomie, Umwelt, Politik, Berufspolitik
Präsentationsart:
Symposium-DGKJ
Dauer:
90 Minuten
16:00 Uhr
Säuglings- und Kinder-Sterblichkeit unter deutscher kolonialer Herrschaft in Afrika
T. Beddies (Berlin, DE)
16:30 Uhr
Deutsche Beiträge zur globalen Kindergesundheit nach 1945
W. Bruchhausen (Bonn, DE)
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Autor:in:
W. Bruchhausen (Bonn, DE)
Deutsche Beiträge zur globalen Kindergesundheit nach 1945
Walter Bruchhausen, Stiftungsprofessur Global Health – Social and Cultural Aspects, Universität Bonn
Fragestellung: Wie sah die Beteiligung aus der deutschen Pädiatrie an der Verbesserung der weltweiten Kindergesundheit nach 1945 aus? Welche Personen und Institutionen, welche Motive und politischen Hintergründe spielten eine Rolle?
Material und Methoden: Basierend auf Material aus Universitäts-, Staats- und Missionsarchiven, medizinischen Zeitschriften und internationalen Dokumenten wird der entsprechende Einsatz rekonstruiert und analysiert.
Ergebnisse: Deutsche pädiatrische Beiträge zur Globalen Kindergesundheit nach 1945 vollzogen sich eher in individuellem Einsatz als durch Einbindung in die entstehende „Entwicklungshilfe“ oder „Internationale Solidarität“ aus beiden deutschen Staaten. Denn letztere konzentrierten sich auf Bereiche wie Öffentliche Gesundheit und Hygiene, Tuberkulosebekämpfung und Tropenmedizin, Materiallieferungen und Nothilfe, wo pädiatrische Expertise eher weniger gefragt war. Einsatzmöglichkeiten für Deutsche bestanden v.a. in der Sozialpädiatrie von unabhängig gewordenen Staaten, zuerst des Nahen Ostens, und zunehmend von internationalen Organisationen. Exemplarisch werden für Bundesrepublik und DDR Dr. Otto Jäger im Iran, Irak und in Äthiopien und Heinrich Kirchmair im Irak vorgestellt. Missionskrankenhäuser engagierten sich stark in der Kindergesundheit, hatten dafür aber zumeist kein fachärztliches Personal.