Die mögliche Anwendung von Psychedelika, wie LSD und Psilocybin, aber auch MDMA und Ketamin, in der Psychiatrie und Psychotherapie erlangt zunehmendes Interesse im Fach, wie auch in der Öffentlichkeit. Nach einer Periode der legalen Anwendung Mitte des letzten Jahrhunderts, welche dann im Rahmen allgemeiner Verbote sistiert wurde, wird aktuell die Wirksamkeit wieder mit modernen Methoden erforscht. Im internationalen Umfeld entstehen Möglichkeiten des klinischen Einsatzes, für Deutschland ist dies noch offen, aber eine denkbare Entwicklung.
Der Workshop soll auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema vor allem in Hinblick auf die Psychedelika-augmentierte Psychotherapie bieten. Auf folgende Punkte wird eingegangen: historische Entwicklung, pharmakologische und psychophänomenologische Aspekte, Wirkmodelle von der Neurobiologie zur Psychotherapie, die Studienlage zu Psychedelika bei verschiedenen psychiatrischen Indikationen, Anwendungsaspekte wie Set und Setting, Fallbeispiele, Diskussionen zu Ethik, Recht und Standards, sowie der Versuch eines Ausblicks.
Der Workshop ist geeignet für Anfänger in dem Feld, welche sich basal informieren möchten, soll aber auch Kolleginnen und Kollegen mit Vorkenntnissen einen abgerundeten und vertieften Einblick ermöglichen. Neben der Wissensvermittlung wird ein aktiver Austausch zu praktischen Aspekten vorgesehen. Im Anschluss sollen sich die Teilnehmenden befähigt fühlen, eine eigene Haltung zu dem Thema zu entwickeln und allenfalls zukünftige oder derzeitige Anwendungen im legalen Umfeld fundierter zu begleiten.
Der Referent ist Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychedelische Forschung und Therapie (dgpft.de) und hat sich mehrjährig mit dem Thema auch im Rahmen von Weiterbildungen und über Schnittstellen zur Forschung auseinandergesetzt.