Tiergestützte Behandlungskonzepte kommen bei psychischen Erkrankungen zunehmend zur Anwendung. Achtsamkeitstherapie, Ergotherapie, Pflege, Psychotherapie u. a. werden durch die Hinzunahme von Hunden auf eine für Patienten motivierende Weise bereichert.
Im Workshop werden hundegestützte Interventionen aus den Perspektiven verschiedener Disziplinen vorgestellt und erlebbar gemacht. Zwei unterschiedliche Therapiehunde, ein 7-jähriger Berner Sennenhund und ein 3-jähriger Zwergschnauzer, werden zur Demonstration von spezifischen Einsatzbereichen und für die Selbsterfahrung in den Workshop integriert. Es werden ausgewählte Behandlungssituationen vorgestellt und in Hinblick auf Nutzen und Durchführbarkeit diskutiert: Blutabnahme (insbesondere in der KJP), Krisenmanagement, Umgang mit Stimmungseinbrüchen, hundegestütztes Wecken (von Patienten mit Morgentief), hundegestützte Steigerung der körperlichen Aktivierung – störungsspezifische Konzepte – u. a. rechtliche Fragen zur Gestaltung der Rahmenbedingungen zum Einsatz von Hunden in der ambulanten und stationären Behandlung von psychischen Erkrankungen werden erläutert. Auf die besonderen Gegebenheiten in Psychosomatik, Psychiatrie und Suchtkliniken wird eingegangen. Anbieter hundegestützter Interventionen sind explizit willkommen, da ein Expertenaustausch als Bereicherung gesehen wird.