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Raum:
Saal A3 (Stream/on Demand)
Topic:
Wissenschaftliches Programm
Topic 30: Weitere Themen
Stream/on Demand
Format:
State-of-the-Art-Symposium
Dauer:
90 Minuten
Besonderheiten:
Q&A-Funktion
13:30 Uhr
Auswirkungen von Psychopharmaka auf die Entwicklung des (ungeborenen) Kindes
M. Onken (Berlin, DE)
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Autor:in:
M. Onken (Berlin, DE)
Während der Schwangerschaft ist eine Behandlung mit Psychopharmaka oft mit besonderen Unsicherheiten und Ängsten verbunden. Besonders oft bestehen Ängste vor dem Auftreten von Fehlbildungen oder vor Auswirkungen auf die neurokognitive Langzeitentwicklung der intrauterin exponierten Kinder. Für die allermeisten Behandlungssituationen während Schwangerschaft und Stillzeit stehen jedoch Psychopharmaka mit akzeptablem Sicherheitsprofil zur Verfügung. Da die Behandlung mit Psychopharmaka bis zur Entbindung das Auftreten von Anpassungsstörungen beim Neugeborenen begünstigen kann, sollte die Entbindung in einer Geburtsklinik mit angeschlossener neonatologischer Intensivstation geplant werden.
Um eine tragfähige Entscheidung bezüglich einer Psychopharmakotherapie während der Schwangerschaft zu treffen, ist eine eingehende Beratung der Patientin notwendig. Wünschenswert ist eine adäquate ärztliche Risikokommunikation, eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung unter Einbeziehung aller Therapieoptionen sowie eine partizipative Entscheidungsfindung. Hier können Pharmakovigilanz- und Beratungszentren für Embryonaltoxikologie beratend unterstützen.
14:15 Uhr
Peripartales Management bei psychisch erkrankten Eltern
S. Kittel-Schneider (Cork, IE)
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Autor:in:
S. Kittel-Schneider (Cork, IE)
Immer häufiger trauen sich heutzutage auch Frauen mit psychischen Erkrankungen ihren Kinderwunsch anzusprechen. Zudem steigt das Alter, in dem Frauen Kinder kriegen, immer weiter an, so dass psychische Erkrankungen sich häufig vor dem ersten Kind manifestieren. Eine gute medikamentöse Beratung vor einer geplanten Schwangerschaft bzw. bei ungeplant eingetretener Schwangerschaft oder neu aufgetretener psychischer Erkrankung im Peripartum ist natürlich wichtig. Ebenso wichtig ist aber auch eine gute multiprofessionelle, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Unterstützung psychisch erkrankter Mütter und auch die Väter sollten nicht vergessen werden. Beim so genannten peripartalen Management gibt es verschiedene Dinge zum individuellen Krankheitsverlauf zu beachten, zudem sollte das erweiterte familiäre Umfeld mit einbezogen werden, sowie ein gute Informationsweitergabe zwischen den verschiedenen Hilfssystemen erfolgen. Die psychosoziale Situation muss zusammen mit den (werdenden) Eltern evaluiert werden und entsprechende Unterstützungsangebote gebahnt werden. Idealerweise beginnt die Planung schon beim Kinderwunsch, aber spätestens während der Schwangerschaft. Im Vortrag wird ein Überblick über Maßnahmen des peripartalen Managements gegeben und es erfolgt ein Exkurs zur traumatisch erlebten Geburt.