Unter diesem Motto steht dieses gemeinsame Symposium von AG Diabetes, Sport & Bewegung und der AG Diabetischer Fuß. Damit möchten wir den bereits mit der Broschüre ""Fußübungen für Menschen mit Diabetes"" eingeleiteten Paradigmenwechsel von reiner Schonung hin zu sinnvoller Entlastung und sicherer Mobilität vorantreiben. Fußulcera sind mit einem erheblichen persönlichen Leiden, einer erhöhten Mortalität und Morbidität sowie hohen Kosten verbunden. Laut IWGDF Leitlinien von 2023 liegt die jährliche Inzidenzrate immer noch bei etwa 2%, nach Abheilen einer Ulceration beobachtet man eine Rezidivrate 65% innerhalb der nächsten 3 Jahre. Was können wir also ändern, um die hohe Inzidenz und Rezidivrate zu verhindern? In unserer Sitzung beleuchten wir hierzu verschiedenen Ansätze: Obwohl in den Leitlinien zur Primärprävention des Fußulcus Schulung und Beratung zu den Hauptempfehlungen gehören, gibt es hierzu leider (noch) keine abrechenbaren Schulungsprogramme. Frau Dr. Cornelia Woitek stellt das vierstündige Schulungsprogramm „Ohne Füße läuft nichts“ vor, welches aktuell evaluiert wird. Bewegungstherapie erfährt langsam einen höheren Stellenwert in der Primärprävention des DFS - wie ist der aktuelle Forschungsstand und welche Therapieoptionen gibt es im Einzelnen? Hier wird Frau Dr. Ulrike Becker über aktuelle Ausblicke berichten. Während der akuten Behandlung des diabetischen Fußsyndroms ist ein guter Zeitpunkt, die Betroffenen zur Sekundärprophylaxe zu beraten, Herr Dr. Dirk Hochlehnert berichtet über ein niedrigschwelliges Coachingprogramm zur Sekundärprophylaxe.
Die Sitzung richtet sich an alle Berufsgruppen, die Menschen mit Diabetes betreuen.