Zielgruppe: Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Ziele: Dieser Kurs soll Voraussetzungen, Inhalte und Abläufe eines multimodalen Assessment interdisziplinär abbilden. Es soll explizit eine und praxisnahe Vermittlung erfolgen, sodass die Teilnehmer danach in der Lage sind, ein solches Assessment in ihrem Berufsalltag umzusetzen.
Seit einiger Zeit hat sich in der Schmerzdiagnostik die Durchführung eines interdisziplinären multimodalen Assessment etabliert. Sinn und Zweck des Assessments ist die möglichst umfassende ganzheitliche Erfassung der Beschwerden des Patienten. Es stellt eine neue, aktuelle und unabhängige interdisziplinäre Untersuchung und Befunderhebung dar, die nicht auf der unkritischen Übernahme der Diagnosen und Befunde der Vorbehandler beruht.
Anamnese und körperliche Untersuchung sind der Schlüssel zur diagnostischen und therapeutischen Planung. Sie spielen eine wesentlich wichtigere Rolle als technische Verfahren. Den Seminarteilnehmer/innen wird ein rationales, standardisiertes Anamnese- und Untersuchungskonzept bei Rückenschmerzen vermittelt (Differenzierung von radikulären und nicht-radikulären Beschwerden sowie orientierende Differenzierung von nicht-radikulären Beschwerden) (Strube).
Ein unabdingbarer Anteil der Diagnostik ist die Analyse von Funktionsfähigkeit in Beruf und Alltag (Seeger) sowie der Untersuchung auf relevante psychologische Faktoren, die in das Schmerzerleben bzw. die Schmerzkrankheit einwirken (Steffen).
Die Qualität des interdisziplinären Assessment ergibt sich aus der Zusammenschau, der Abstimmung und der gemeinsamen Wertung der Untersuchungsergebnisse durch die beteiligten Fachdisziplinen. Die resultierende gemeinsame Einordnung der individuellen Schmerzstörung ist die Basis für das weitere therapeutische Vorgehen (Nagel).
Dieser Kurs richtet sich an Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten und soll Voraussetzungen, Inhalte und Abläufe eines multimodalen Assessment interdisziplinär abbilden. Es soll explizit eine und praxisnahe Vermittlung erfolgen, sodass die Teilnehmer danach in der Lage sind, ein solches Assessment in ihrem Berufsalltag umzusetzen.