Die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Migräneattacken sind eines der wichtigsten Themen, wenn es um das Verständnis der Erkrankung Migräne geht. Ausgehend von der klassischen klinischen Präsentation einer Migräne mit ihren typischen Prodromalsymptomen wie Appetitänderungen, Gähnen, Stimmungsschwankungen, Fatigue u.a. ist davon auszugehen, dass bestimmte körperliche und sensorische Funktionen bereits vor Beginn des eigentlichen Migränekopfschmerzes verändert sind. Diese Hypothese wird durch zahlreiche neuere Studien gestützt: zum einen konnten spezifische Änderungen sensorischer Schwellen sowie auch der kortikalen Erregbarkeit unmittelbar vor Beginn eines Migränekopfschmerzes beobachtet werden, zum anderen haben jüngste Bildgebungsstudien sowohl Aktivitätssteigerungen u.a. im Hypothalamus als auch Konnektivitätsänderungen dieser Hirnregion und des dopaminergen Systems noch vor Kopfschmerzbeginn bei Migränepatienten gezeigt. Das vorgestellte Symposium soll, ausgehend von der klinischen Präsentation des Krnakheitsbildes Migräne über neue elektrophysiologische Daten bis hin zu den jüngsten Bildgebungsstudien, den aktuellen Kenntnisstand zu Änderungen physiologischer Funktionen im Vorfeld des Migränekopfschmerzes und insbesondere zur Attackengeneration bei Migräne beleuchten.