Beschreibung:
Die IASP unterstrich die Bedeutung von Informationen für Schmerzkranke
auf ihrem Welt-Schmerzkongress 2010 mit der „Declaration of Montreal“. Leitlinien
bestätigen:„Patient education programs are integral components of the management of
persistent pain syndromes“. (JAGS, 50, 2002). Studien (Engers et al. 2011) zeigten, dass
z.B. bei Patienten mit (sub)akutem Rückenschmerz bereits eine 2,5-stündige Edukation
die Chance auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz verbesserten.
Aber „Vorurteile“ des Patienten, Schmerz sei ein lokales Geschehen, Schmerz weise
immer auf einen körperlichen Defekt und Skepsis gegenüber psycho-sozialen Mitwirkungsfaktoren
können, wenn diese angesprochen werden, schnell zu Kommunikationsproblemen,
wenn nicht gar zum Abbruch der Behandlung führen. Der dann oft vom
Schmerzpatienten geäußerte Vorwurf lautet: „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht
ein“. Deshalb ist es wichtig (Pfingsten 2003) „…, dass Erklärungen für die Patienten
verständlich sind und möglichst viele ihrer alltäglichen Erfahrungen aufgreifen“. Die dafür
notwendigen Arbeitsweisen haben wir in unserer Ausbildung nicht vermittelt bekommen.
Das Begreifbarmachen eines „bio-psycho-sozialen“ Schmerzverständnisses kann auch
an einer „pädagogisch“ unzureichenden Vermittlung scheitern. Die Hinterfragung des
individuellen Schmerzkonzepts schafft aber erst die Motivation für ein multimodales Therapiekonzept.
Standardisierte Behandlungsmanuale helfen, je nach therapeutischer Fachrichtung, unterschiedliche Aspekte einer Informationsvermittlung hervorzuheben.
Ziele:
Den Schmerz und besonders den chronische Schmerz als bio-psycho-soziales Phänomen für den Patienten „begreifbar“ machen, Zusammenhänge „auf Höhe des
Patienten“ erklären zu können heißt, Schmerzedukation auch als eine „pädagogische“ Herausforderung anzuerkennen und mit Prinzipien der Pädagogik zu gestalten.
Zielgruppe:
Pflegekräfte, Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Die IASP unterstrich die Bedeutung von Informationen für Schmerzkranke auf ihrem Welt-Schmerzkongress 2010 mit der „Declaration of Montreal“. Leitlinien bestätigen:„Patient education programs are integral components of the management of persistent pain syndromes“. (JAGS, 50, 2002). Studien (Engers et al. 2011) zeigten, dass z.B. bei Patienten mit (sub)akutem Rückenschmerz bereits eine 2,5-stündige Edukation die Chance auf eine Rückkehr an den Arbeitsplatz verbesserten.
Aber „Vorurteile“ des Patienten, Schmerz sei ein lokales Geschehen, Schmerz weise immer auf einen körperlichen Defekt und Skepsis gegenüber psycho-sozialen Mitwirkungsfaktoren können, wenn diese angesprochen werden, schnell zu Kommunikationsproblemen, wenn nicht gar zum Abbruch der Behandlung führen. Der dann oft vom Schmerzpatienten geäußerte Vorwurf lautet: „Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein“. Deshalb ist es wichtig (Pfingsten 2003) „…, dass Erklärungen für die Patienten verständlich sind und möglichst viele ihrer alltäglichen Erfahrungen aufgreifen“. Die dafür notwendigen Arbeitsweisen haben wir in unserer Ausbildung nicht vermittelt bekommen. Das Begreifbarmachen eines „bio-psycho-sozialen“ Schmerzverständnisses kann auch an einer „pädagogisch“ unzureichenden Vermittlung scheitern. Die Hinterfragung des individuellen Schmerzkonzepts schafft aber erst die Motivation für ein multimodales Therapiekonzept.
Standardisierte Behandlungsmanuale helfen, je nach therapeutischer Fachrichtung, unterschiedliche Aspekte einer Informationsvermittlung hervorzuheben.
Lernziele
Den Schmerz und besonders den chronische Schmerz als bio-psycho-soziales Phänomen für den Patienten „begreifbar“ machen, Zusammenhänge „auf Höhe des Patienten“ erklären zu können heißt, Schmerzedukation auch als eine „pädagogische“ Herausforderung anzuerkennen und mit Prinzipien der Pädagogik zu gestalten.
Inhaltlicher Ablauf:
Die Bedeutung der (Schmerz)-Edukation wird zunächst anhand von klinischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Daten untermauert. Auszüge aus der sich in der Praxis bewährten Erklärungsmodellen zum Thema „Der bio-psycho-soziale Schmerz“ und „Wie wird aus Schmerz – chronischer Schmerz?“ des Bad Salzufler Curriculums werden vorgestellt und deren Umsetzung in ein Einzel- oder Gruppensetting diskutiert.
Teilnehmerkreis:
Pflegekräfte, Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten
Literatur:
Nobis HG, Pielsticker A (2016) Information und Edukation des Patienten.
In: Casser HR, Hasenbring M, Becker A, Baron R (Hrsg.): Rückenschmerzen und Nackenschmerzen aus interdisziplinärer Sicht. SpringerMedizin
Nobis HG, Pielsticker A (2013) Ärztliche Edukation und Kommunikation in der primären Schmerzbehandlung. Schmerz 27:317-324
Nobis HG et al. (2016) Schmerz – eine Herausforderung. Informationen für Betroffene und Angehörige, SpringerMedizin