Im Bereich der Therapie chronischer Schmerzen, in der Tumorschmerztherapie und der Palliativmedizin bestätigen wissenschaftliche Studien eine Wirksamkeit von medizinischem Cannabis. So existieren eine Reihe klinischer Studien, die die Effektivität von Cannabinoiden bei chronischen Schmerzen untersucht haben. Daneben bewirkt medizinisches Cannabis auch eine Steigerung des Appetits und des allgemeinen Wohlbefindens gerade bei Palliativpatienten. Übelkeit kann mit medizinischem Cannabis bei Tumorschmerzpatienten effektiv behandelt werden.
Seit März 2017 können Schwerkranke auf Rezept Cannabis in der Apotheke erhalten. Patienten brauchen keine Ausnahmeerlaubnis mehr, entsprechende Vorschriften laufen aus. Die Krankenkassen sind verpflichtet, die Therapiekosten zu übernehmen. Das Gesetz sieht monatliche Behandlungskosten von im Schnitt 540 Euro vor. Auf die Kassen kommen daher auch Kosten zu.
Vollständig erforscht ist die Wirkung der Hanfpflanze aber noch nicht. Die Bundesopiumstelle wird das neue Gesetz mit Daten zu Cannabis-Therapien binnen fünf Jahren analysieren. Ärzte melden dazu dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) anonymisierte Daten zu Behandlungen mit Cannabisarzneimitteln, die dann ausgewertet werden. Welche Erfahrungen wurden in der Umsetzung des neuen Gesetzes gemacht? Wie stehen die Krankenkassen zu der neuen Therapiemöglichkeit für Schwerkranke? Was können Schmerzmediziner über neue Erkenntnisse in der Wirksamkeit von Cannabis als Medizin berichten?
Diese und weitere Fragen werden auf dem Podium diskutiert.