Die Entwicklung von chronischen Schmerzen hängt von vielen Variablen ab wie z.B. patienten-assoziierte, psychosoziale als auch therapie-assoziierte Faktoren. Wegen ihrer Komplexität sind diese Abhängigkeiten in klassischen RCTs nur eingeschränkt analysierbar, und viele dieser Aspekte sind in ihrer Kausalität umstritten. Dies betrifft insbesondere die Bedeutung des Behandlungsverlaufes beim Übergang von akuten zu chronischen Schmerzen. Eine Identifizierung von sowohl positiv als auch negativ auf den Behandlungserfolg einwirkenden Therapieaspekten sowie die Bedeutung der Anpassung von Behandlungspfaden abhängig von patienten-assoziierten Faktoren erscheint aber sehr sinnvoll. Die Chronifizierung akuter postoperativer Schmerzen dient als gutes und vor allem gut zu untersuchendes Beispiel; das schmerzauslösende Trauma ist zeitlich identifizierbar und anhand von Vor- und Nachbefunden sowie Verlaufsbeobachtungen longitudinal zu untersuchen. Die Erhebung von dafür notwendigen sektorenübergreifenden Verlaufsdaten in der Versorgung zur Beobachtung von Heilungsverläufen gestaltet sich allerdings bisher schwierig. Meist sind Projekte und Datenerhebungen punktuell organisiert und nicht systematisch verknüpft. Dies wäre aber wünschenswert, damit Risikopatient früh identifiziert und Therapieangebote individuell angepasst und gesteuert werden können.
Der Einsatz von Registern ist ein probates Mittel, größere Datenmengen in verschiedenen Populationen, Sektoren der Gesundheitsversorgung und durch verschiedene Interessenvertreter (z. Bsp. Kliniken, Kostenträger etc.) zu verknüpfen, und ist in vielen Gebieten der Medizin längst üblich. Dieses Vorgehen erlaubt valide Schlussfolgerungen und kann damit maßgeblich zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung der betroffenen Patienten führen. Ein echtes „Schmerzregister“ gibt es bislang aber nicht. Im Bereich akuter postoperativer Schmerzen bestehen derzeit Erfahrungen mit registerähnlichen Datenerhebungen sowohl national (QUIPS) als auch international (PAIN OUT). KEDOQ Schmerz ist eine von der Deutschen Schmerzgesellschaft entwickelte Kerndokumentation zur Qualitätssicherung in der Behandlung des chronischen Schmerzes. Die Adhoc Kommission „Versorgungsforschung und Register“ entwickelt gerade ein Konzept zu einer Registerbildung für akute und subakute Schmerzen, das auf bestehenden Datensammlungen aufbauen (QUIPS, KEDOQ-Schmerz), die Chronifizierung beeinflussende Faktoren untersuchen will; auch die Verknüpfungen mit sekundären Daten von Kostenträgern ist vorgesehen .
In diesem Symposium wollen wir ein Übersicht über die Bedeutung von Registern geben, nationale und internationale Schmerzprojekte, die gewisse Ähnlichkeit zu Registern haben, vorstellen, neueste wissenschaftliche Daten aus diesen Projekten vorstellen und Ideen generieren, wie man aus diesen Projekten möglicherweise ein (gemeinsames?) Schmerzregister in Deutschland generieren kann.
Die interindividuelle Variabilität von Schmerzen nach Operationen ist groß. Immer gibt es Patienten, die postoperativ geringe Schmerzen angeben und solche mit sehr starken Schmerzen. Starke Schmerzen behindern nicht nur den Genesungsverlauf, sie begünstigen auch die Entwicklung dauerhafter Schmerzen. Es wäre deshalb sinnvoll, gefährdete Patienten schon vor einer Operation identifizieren zu können, um ihnen Behandlungsangebote zukommen zu lassen, um damit die Schmerzentstehung und Generierung chronischer Schmerzen zu verhindern. Ist hier die Zusammenarbeit von Psychologie, Medizin und Physiotherapie gefordert?
Untersuchungen zu psychologischen Prädiktoren zeigen die große Bedeutung von präoperativer Schmerzerwartung und vorbestehenden Schmerzen auf. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn vorbestehende Schmerzen für Patienten zu schmerzbedingten Beeinträchtigungen führen.
Von den medizinischen Faktoren erscheint die präoperative Opioideinnahme besonders bedeutungsvoll.
Viele Patienten werden vor einem elektiven Eingriff physiotherapeutisch behandelt, wie etwa bei Knie- oder Hüftarthrose. Im Rahmen der physiotherapeutischen Diagnostik können Merkmale erhoben werden, die auf starke, langanhaltende postoperative Schmerzen hindeuten. Patienten mit einem solchen bestehenden Risiko können im Rahmen einer interdisziplinären OP Vorbereitung (Prehabilitation), bestehend u. a. aus Information, Edukation, Übungstherapie, Kraft- und Ausdauertraining und Ernährungsberatung, gezielte Maßnahmen in Anspruch nehmen.
Im Symposium werden neue Daten und Kenntnisse zu psychologischen, physiotherapeutischen und medizinischen Prädiktoren für postoperativen Schmerz und Schmerzchronifizierung vorgestellt und daraus entwickelte psychologische und somatische Risikoscores diskutiert. Das Symposium ist damit ein Update des multidisziplinären Kenntnisstandes der Prädiktion postoperativer Schmerzen und der Schmerzchronifizierung.
Die pathophysiologischen Mechanismen der Entstehung von Migräneattacken sind eines der wichtigsten Themen, wenn es um das Verständnis der Erkrankung Migräne geht. Ausgehend von der klassischen klinischen Präsentation einer Migräne mit ihren typischen Prodromalsymptomen wie Appetitänderungen, Gähnen, Stimmungsschwankungen, Fatigue u.a. ist davon auszugehen, dass bestimmte körperliche und sensorische Funktionen bereits vor Beginn des eigentlichen Migränekopfschmerzes verändert sind. Diese Hypothese wird durch zahlreiche neuere Studien gestützt: zum einen konnten spezifische Änderungen sensorischer Schwellen sowie auch der kortikalen Erregbarkeit unmittelbar vor Beginn eines Migränekopfschmerzes beobachtet werden, zum anderen haben jüngste Bildgebungsstudien sowohl Aktivitätssteigerungen u.a. im Hypothalamus als auch Konnektivitätsänderungen dieser Hirnregion und des dopaminergen Systems noch vor Kopfschmerzbeginn bei Migränepatienten gezeigt. Das vorgestellte Symposium soll, ausgehend von der klinischen Präsentation des Krnakheitsbildes Migräne über neue elektrophysiologische Daten bis hin zu den jüngsten Bildgebungsstudien, den aktuellen Kenntnisstand zu Änderungen physiologischer Funktionen im Vorfeld des Migränekopfschmerzes und insbesondere zur Attackengeneration bei Migräne beleuchten.
Bei akuten entzündlichen Schmerzen führt lokale Kälte zu einer Schmerzreduktion während bei chronisch entzündlichen Schmerzen auch eine lokale Wärmebehandlung analgetisch sein kann. Im Gegensatz dazu wird Kälte von Patienten mit neuropathischem Schmerz, aber auch bei schmerzlosen Neuropathien als unangenehm empfunden oder führt sogar zur Kälteallodynie. Lokale Kälte unterbricht dagegen klassischerweise Schmerzattacken bei Patienten mit Erythromelalgie, aber nicht bei paroxysmaler extremer Schmerzerkrankung (PEPD), obwohl beide Erkrankungen auf Mutationen des Natriumsubtyps NaV1.7 beruhen. Die Gabe von Chemotherapeutika wiederum führt akut bei nahezu allen Patienten zu einer Kälteüberempfindlichkeit und im Verlauf bei einem kleinen Teil zu klassischem neuropathischen Schmerz evtl. mit Kälteallodynie.
Insgesamt ergibt sich demnach ein sehr verwirrendes Bild mit teilweise gegensätzlichen bzw. scheinbar widersprüchlichen Effekten.
In diesem Symposium sollen die unterschiedlichen Mechanismen dargestellt werden, wie Temperaturänderungen die Erregbarkeit von Nervenfasern verändern. Dazu gehören einerseits die bekannten temperaturempfindlichen TRP Kanäle. Allerdings existieren darüber hinaus noch wichtige rezeptorunabhängige Temperatureffekte: so werden Natriumkanäle durch Kälte zwar gehemmt, aber auch zur repetitiven Entladung („resurgent currents“) angeregt. Kälteabhängig werden zudem Kaliumkanäle geschlossen, was zu einer Erhöhung des Membranwiderstandes führt: dies ist beim Gesunden kein Problem, aber Nervenzellen werden bei höherem Membranwiderstand durch geringere Ströme erregt, sodass bei Patienten mit neuronaler Übererregbarkeit die Abkühlung Schmerzen ausgelösen kann. Schließlich führt Abkühlung zu einer unspezifischen Depolarisierung von Nozizeptoren durch die Hemmung der Natrium/Kalium-Pumpe. Je nach Ausgangslage kann diese Depolarisation sowohl analgetisch wirken oder aber Schmerz auslösen.
Insgesamt soll in diesem Symposium herausgearbeitet werden, welche diagnostischen und therapeutischen Schlussfolgerungen aus einer Kälte-abhängiger Verschlechterung bzw. Analgesie gezogen werden können.
Traumatische Ereignisse und frühe Misshandlungserlebnisse werden in den letzten Jahren zunehmend als Risikofaktoren für die Entstehung und Ausbreitung chronischer Schmerzen diskutiert (Tesarz et al. 2015; Häuser et al. 2013; Leisner et al. 2014). Bisherige Studienergebnisse zeigen, dass psychische Traumata im Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für chronische Rückenschmerzen stehen (vgl. Tesarz et al. 2015); gleiches gilt für Fibromyalgie-Patienten hinsichtlich körperlichem und/oder sexuellem Missbrauch (Häuser et al. 2013). Vorhandene traumatische Erlebnisse bzw. eine PTBS können eine existente Schmerzerkrankung erheblich komplizieren und beeinträchtigen (Morasco et al. 2013, Häuser et al. 2013), der zugrunde liegende Mechanismus ist aber bis dato unklar.
In den bisherigen Untersuchungen, welche die Schmerzwahrnehmung experimentell bei traumatisierten Schmerzpatienten erheben, zeigten sich zum einen zwar generalisierte Hyperalgesien und reduzierte Druckschmerzschwellen (z.B. Tesarz et al. 2015, Möller-Bertram et al. 2014), zum anderen aber auch gegensätzliche Befunde (z.B. Defrin et al. 2008), sodass die Datenlage insgesamt als divergent bezeichnet werden kann.
Vor diesem Hintergrund sollen in diesem diskussionsorientierten Symposium zunächst kurz psychophysiologische Befunde von Personen mit unterschiedlichen Stresserfahrungen und traumatischen Erlebnissen in der Vorgeschichte präsentiert werden, um anhand dieser gemeinsam mit dem Auditorium sowohl mögliche Mechanismen als auch aktuelle Unklarheiten und Widersprüche zu diskutieren.
Hierfür sollen im Vortrag von K. Thieme zunächst die akuten Effekte von Stress auf das somatosensorische Empfinden dargestellt werden. Individualspezifische Stressreaktivitätsmuster geben Hinweise auf äthiopathogenetische Zusammenhänge von Krankheit und Stress. Deren psychosozialen Charakteristika sind von diagnostischer Relevanz.
Daran anknüpfend soll im Vortrag von K. Bernardy somatosensorische Profile von traumatisierten und nicht-traumatisierten CRPS-Patienten referiert werden.
Im weiteren soll im Vortrag von J. Tesarz untersucht werden, wie sich das somatosensorische Empfinden durch die psychotherapeutischen Bearbeitung zurückliegender traumatischer Ereignisse und früher Misshandlungserlebnisse verändern lässt.
Das Symposium schließt mit einer Diskussion über mögliche Implikationen für die Behandlung.
Myofasziale Schmerzsyndrome – gekennzeichnet durch Triggerpunkte – werden in den vergangenen Jahren zunehmend erforscht und beachtet. Sie spielen im
schmerztherapeutischen, klinischen Alltag eine ausgesprochen große Rolle.
Muskuläre Triggerpunkte (TP) sind überempfindliche, umschrieben tastbare
Muskelareale, die typischerweise auf Kompression ausstrahlende Schmerzen in
neurologisch ‚nicht erklärbare’ Gebiete und autonome Reaktionen erzeugen.
Pathophysiologisch sind an diesen Übertragungsschmerzen offenbar Sensibilisierungen
von Hinterhornneuronen mit entfernter gelegenen, rezeptiven Feldern
beteiligt. Die Palpation eines solchen Triggerpunktes führt beim Patienten zum sog.
„Jump sign“, einem unwillkürlichen Wegzucken des Patienten. Klinik und
Pathophysiologie von TP werden besprochen, ihre Identifikation erläutert und in
Videobeispielen demonstriert. Die diagnostische und therapeutische Lokalanästhesie
von Triggerpunkten ist zentraler Gegenstand dieses Workshops, periphere
Nervenblockaden zur Abgrenzung neuropathischer Schmerzgenesen werden
angesprochen.
Zielgruppe: Schmerztherapeutisch tätige Ärzte, bes. in Ambulanzen,
Praxen und Tageskliniken
Ziele: Kenntnisse zu Bedeutung, Häufigkeit und Schmerzpathophysiologie
myofaszialer Triggerpunkte, sowie deren Identifikation, Differentialdiagnose
und Therapie
Beschreibung/ Ziele: Die Abrechnungssituation in der ambulanten Schmerzmedizin ist komplex. Zwei erfahrene und viele Jahre in eigener Praxis niedergelassene Schmerzmediziner geben zunächst einen Überblick über die Grundprinzipien der Abrechnung ambulanter schmerzmedizinischer Leistungen und wie sich ambulante Schmerztherapie inklusive der hierzu notwendigen Strukturen finanziert. Im zweiten Teil des Workshops stellen sie einzelne Leistungen und ihre Voraussetzungen zur Abrechenbarkeit beispielhaft vor.
Zielgruppe:
Ärzte in der ambulanten schmerzmedizinischen Versorgung und Praxismitarbeiter, Kollegen, die sich niederlassen wollen, oder dies planen.
Beschreibung: Neuropathische Schmerzen unterscheiden sich ätiologisch und symptomatisch
von chronischen Schmerzen, bei denen das Nervensystem intakt ist. Auch die
Therapie neuropathischer Schmerzen unterscheidet sich deutlich von der Therapie nozizeptiver
Schmerzen – dies macht eine klinische Differenzierung zwischen diesen beiden
Schmerzformen so wichtig! Anhand von Beispielen soll in einem interaktiven Fallseminar
die klinische Manifestation neuropathischer Schmerzsyndrome vorgestellt und die über
die körperliche Untersuchung und Anamnese hinausgehenden apparativen
Untersuchungstechniken erläutert werden. Neurophysiologische Untersuchungsverfahren
ermöglichen eine Funktionsdiagnostik des peripheren und zentralen Nervensystems und
bildgebende Verfahren können Läsionen im schmerzverarbeitenden System aufzeigen.
Die Möglichkeiten von diagnostischen Verfahren, aber auch die Fallstricke (wie z.B.
durch intensive apparative Diagnostik entstehende Verunsicherung von Patienten durch
vermeintlich auffällige Befunde) sollen ausführlich diskutiert werden.
Als weiteren Schwerpunkt werden in diesem Seminar die aktuellen Therapiealgorithmen
für neuropathische Schmerzen vorgestellt und Therapiekonzepte für beispielhafte
Patienten entwickelt. Dabei soll insbesondere auch auf die Möglichkeiten der Kombinationstherapie
und auf mögliche Fehlerquellen bei der Therapieplanung dieser häufig hoch
chronifizierten Patienten eingegangen werden. Durch die Möglichkeit der Workshopteilnehmer
eigene Fallbeispiele im Vorfeld an die Referenten zu übermitteln, soll eine hohe
Praxisrelevanz für die Teilnehmer erreicht werden.
Zielgruppe: klinisch tätige Ärzte (Niederlassung oder Klinik), insbesondere Anästhesisten, Allgemeinmediziner, Orthopäden
Ziele: Vermittlung der Unterscheidungskriterien zwischen nozizeptivem und neuropathischem Schmerz, Indikationsstellung für weitere apparative Diagnostik, Therapiealgorithmen für neuropathische Schmerzsyndrome mit Fokus auf der Pharmakotherapie
Neuropathische Schmerzen unterscheiden sich ätiologisch und symptomatisch von chronischen Schmerzen, bei denen das Nervensystem intakt ist. Auch die Therapie neuropathischer Schmerzen unterscheidet sich deutlich von der Therapie nozizeptiver Schmerzen – dies macht eine klinische Differenzierung zwischen diesen beiden Schmerzformen so wichtig! Anhand von Beispielen soll in einem interaktiven Fallseminar die klinische Manifestation neuropathischer Schmerzsyndrome vorgestellt und die über die körperliche Untersuchung und Anamnese hinausgehenden apparativen Untersuchungstechniken erläutert werden. Neurophysiologische Untersuchungsverfahren ermöglichen eine Funktionsdiagnostik des peripheren und zentralen Nervensystems und bildgebende Verfahren können Läsionen im schmerzverarbeitenden System aufzeigen. Die Möglichkeiten von diagnostischen Verfahren, aber auch die Fallstricke (wie z.B. durch intensive apparative Diagnostik entstehende Verunsicherung von Patienten durch vermeintlich auffällige Befunde) sollen ausführlich diskutiert werden.
Als weiteren Schwerpunkt werden in diesem Seminar die aktuellen Therapiealgorithmen für neuropathische Schmerzen vorgestellt und Therapiekonzepte für beispielhafte Patienten entwickelt. Dabei soll insbesondere auch auf die Möglichkeiten der Kombinationstherapie und auf mögliche Fehlerquellen bei der Therapieplanung dieser häufig hoch chronifizierten Patienten eingegangen werden. Durch die Möglichkeit der Workshopteilnehmer eigene Fallbeispiele im Vorfeld an die Referenten zu übermitteln, soll eine hohe Praxisrelevanz für die Teilnehmer erreicht werden.
Beschreibung:
Chronische Schmerzen des Bewegungssystems, insbesondere Rückenund
Nackenschmerzen gehören zum Praxisalltag von Schmerzmedizinern.
Zur Evaluation von Schmerzsyndromen des Bewegungssystems, zur Einleitung weiterer
Diagnostik und von Therapiemaßnahmen sowie zur Verlaufsbeurteilung unter und nach
der Therapie gehört die Beurteilung der körperlichen Befunde.
Wesentliche Fragen, die durch die klinische Untersuchung beantwortet werden soll sind:
• Benötige ich noch eine weitere, z.B. bildgebende Diagnostik
• Wie bewerte ich die vorliegenden Befunde (z.B. MRT, Neurographie)
• In wie weit passen die klinischen Befunde zur beschriebenen Symptomatik
oder ergeben sich Hinweise für:
• Schmerzchronifizierung
• Somatisierung
• Aggravation
• Einfluss anderer Faktoren
Für ein morphologisches Korrelat der Schmerzen (z.B. Rückenschmerzen bei einer
bisher übersehenden Coxarthrose)? Sollten entsprechende therapeutische Maßnahmen
durchgeführt (z.B. Hüft-TEP) werden oder gibt es keine Indikation (z.B. im Rahmen von
Zweitmeinungsverfahren)
Kann der Schmerz durch funktionelle Einflussfaktoren (Funktionsstörungen des Bewegungssystems)
zumindest teilweise erklärt werden – Indikationsstellung für Funktionsbehandlungen
(z.B. Physiotherapie, Trainingstherapie, Ergotherapie)
• Des Weiteren ist die funktionelle Untersuchung Bestandteil der multimodalen
interdisziplinären Diagnostik und dient der Indikationsstellung zur multimodalen
Komplexbehandlung.
In diesem Workshop sollten die wesentlichen theoretischen Ansätze der klinischen
Untersuchung, ihrer Zielsetzung und Durchführung besprochen werden. Anhand einer
praktischen klinischen Untersuchung sollten die Teilnehmer einen grundsätzlichen Untersuchungsablauf
und die sich ergebenen Konsequenzen (für die weitere Diagnostik und
Therapie) vermittelt werden.
Wesentliche Lernziele sind:
• Theoretische Grundlagen Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems
• Wesentliche morphologische Befunde im klinischen Erscheinungsbild –
Differentialdiagnostik und Erkennung red flags
• Funktionsstörungen des Bewegungssystems, Diagnostik und therapeutische
Konsequenzen
• Erarbeitung eines Klinischen neuroorthopädischen Untersuchungsganges
Chronische Schmerzen des Bewegungssystems, insbesondere Rücken- und Nackenschmerzen gehören zum Praxisalltag von Schmerzmedizinern.
Zur Evaluation von Schmerzsyndromen des Bewegungssystems, zur Einleitung weiterer Diagnostik und von Therapiemaßnahmen sowie zur Verlaufsbeurteilung unter und nach der Therapie gehört die Beurteilung der körperlichen Befunde.
Wesentliche Fragen, die durch die klinische Untersuchung beantwortet werden soll sind:
• Benötige ich noch eine weitere, z.B. bildgebende Diagnostik
• Wie bewerte ich die vorliegenden Befunde (z.B. MRT, Neurographie)
• In wie weit passen die klinischen Befunde zur beschriebenen Symptomatik oder ergeben sich Hinweise für:
o Schmerzchronifizierung
o Somatisierung
o Aggravation
o Einfluss anderer Faktoren
Für ein morphologisches Korrelat der Schmerzen (z.B. Rückenschmerzen bei einer bisher übersehenden Coxarthrose)? Sollten entsprechende therapeutische Maßnahmen durchgeführt (z.B. Hüft-TEP) werden oder gibt es keine Indikation (z.B. im Rahmen von Zweitmeinungsverfahren)
Kann der Schmerz durch funktionelle Einflussfaktoren (Funktionsstörungen des Bewegungssystems) zumindest teilweise erklärt werden – Indikationsstellung für Funktionsbehandlungen (z.B. Physiotherapie, Trainingstherapie, Ergotherapie)
• Des Weiteren ist die funktionelle Untersuchung Bestandteil der multimodalen interdisziplinären Diagnostik und dient der Indikationsstellung zur multimodalen Komplexbehandlung.
In diesem workshop sollten die wesentlichen theoretischen Ansätze der klinischen Untersuchung, ihrer Zielsetzung und Durchführung besprochen werden. Anhand einer praktischen klinischen Untersuchung sollten die Teilnehmer einen grundsätzlichen Untersuchungsablauf und die sich ergebenen Konsequenzen (für die weitere Diagnostik und Therapie) vermittelt werden.
Wesentliche Lernziele sind:
• Theoretische Grundlagen Schmerzerkrankungen des Bewegungssystems
• Wesentliche morphologische Befunde im klinischen Erscheinungsbild – Differentialdiagnostik und Erkennung red flags
• Funktionsstörungen des Bewegungssystems, Diagnostik und therapeutische Konsequenzen
• Erarbeitung eines Klinischen neuroorthopädischen Untersuchungsganges
Vorträge / Beschreibung:
Naturheilkundliche Therapieverfahren werden zunehmend von
Schmerzpatienten nachgefragt. Die Kenntnis von sinnvoll angewendeten Verfahren kann
die Patientenbindung verbessern und bei therapierefraktären Verläufen neue Optionen
bieten. Auch können Nebenwirkungen oder das Vorliegen von schweren Begleiterkrankungen
konsequente Umsetzung der konventionellen Verfahren beeinträchtigen. Insgesamt
sind naturheilkundliche Therapien bei chronischen Schmerzen wirksame, meist
kostengünstige und nebenwirkungsarme Therapieoptionen. Sie können oft schnell und
effektiv in den Praxisalltag integriert werden. In vielen Fällen kann durch die Kombination
mit nicht-medikamentösen naturheilkundlichen Verfahren eine Schmerzmittelreduktion
oder ein komplettes Absetzen der Schmerzmedikation bei gesteigerter Lebensqualität
erreicht werden. In diesem Workshop werden wesentlichen Behandlungsmodule für eine
erfolgreiche integrative, multimodale Schmerztherapie vorgestellt. Weiterhin werden
ausleitende Verfahren (Blutegeltherapie, Schröpfen und Co.) dargestellt. Im letzten Teil
des Workshops werden Selbsthilfestrategien für Schmerzpatienten praktisch präsentiert,
die sich lohnen, und die die Patienten nachhaltig nutzen.Zielgruppe:
Klinisch tätige Schmerztherapeuten
Ziele:
Es werden
1. die Grundideen eines naturheilkundlichen Behandlungskonzeptes erklärt.
2. konkrete naturheilkundliche Strategien demonstriert, die Schmerztherpeuten
in Ihrer Praxis anwenden (lassen) können.
3. Selbsthilfestrategien vermittelt, die der Patient eigenständig durchführen kann.
Naturheilkundliche Therapieverfahren werden zunehmend von Schmerzpatienten
nachgefragt. Die Kenntnis von sinnvoll angewendeten Verfahren kann die
Patientenbindung verbessern und bei therapierefraktären Verläufen neue Optionen
bieten. Auch können Nebenwirkungen oder das Vorliegen von schweren
Begleiterkrankungen konsequente Umsetzung der konventionellen Verfahren
beeinträchtigen. Insgesamt sind naturheilkundliche Therapien bei chronischen
Schmerzen wirksame, meist kostengünstige und nebenwirkungsarme Therapieoptionen.
Sie können oft schnell und effektiv in den Praxisalltag integriert werden.
In vielen Fällen kann durch die Kombination mit nicht-medikamentösen
naturheilkundlichen Verfahren eine Schmerzmittelreduktion oder ein komplettes
Absetzen der Schmerzmedikation bei gesteigerter Lebensqualität erreicht werden.
In diesem Workshop werden wesentlichen Behandlungsmodule für eine erfolgreiche
integrative, multimodale Schmerztherapie vorgestellt. Weiterhin werden ausleitende
Verfahren (Blutegeltherapie, Schröpfen und Co.) dargestellt. Im letzten Teil des
Workshops werden Selbsthilfestrategien für Schmerzpatienten praktisch präsentiert,
die sich lohnen, und die die Patienten nachhaltig nutzen.
Medikamente sind in der Akutschmerztherapie und bei der Therapie der meisten chronischen Schmerzsyndrome unverzichtbar. Die in der Schmerzmedizin verwendeten Medikamente können jedoch auch zu schwerwiegenden, in seltenen Fällen tödlichen, Nebenwirkungen, alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten führen. Das Symposium will praxisnah Arzneimittelinteraktionen und – Nebenwirkungen, die jeder Schmerztherapeut kennen sollte, darstellen. Es werden Maßnahmen vorgestellt, mit denen Arzneimittelinteraktionen erfasst und vermieden werden können.
Herr Petri wird die biochemischen Grundlagen und Fallbeispiele von schwerwiegenden Arzneimittelinteraktionen von Schmerzmitteln darstellen.
Herr Stammschulte wird einen Überblick über Verdachtsmeldungen von Nebenwirkungen durch Schmerzmittel in der Datenbank des deutschen Spontanmeldesystems geben und Fallbeispiele von schwer verlaufenden Reaktionen darstellen.
Herr Sandner-Kiesling wird Tools zur Erfassung von potentiellen Medikamenteninteraktionen in der Akutschmerztherapie und deren Praktikabilität anhand von Fallbeispielen vorstellen.
Ende 2017 wird das Abschließen und Erscheinen der aktualisierten S3 Leitlinie „Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen“ erwartet; die ursprüngliche erste Version dieser S3-Leitlinie erschien 2007 und ist damit bereits inhaltlich an vielen Stellen deutlich überholt. In diesem Symposium wollen wir auf drei klinisch wichtige Bereiche im Rahmen der Akutschmerztherapie eingehen und diese anhand der aktuellen Literatur so wie der aktualisierten Empfehlungen aus der Leitlinie diskutieren.
Das erste Thema wird sich mit der Organisation der Akutschmerztherapie auseinandersetzen. Die Akutschmerztherapie in Kliniken stellt heute ein interprofessionelles und interdisziplinäres Tätigkeitsfeld mit verschiedensten Therapiekonzepten dar. Aus verschiedensten Gründen ergibt sich häufig zusätzlich eine schmerzmedizinische Mitbetreuung abteilungsübergreifend im Rahmen von Konsil- und Liaisontätigkeit und neben der reinen Patientenversorgung gewinnen auch informative und edukative Aspekte einen zunehmenden Stellenwert. Dies erfordert engere Absprachen und organisatorische und qualifikatorische Regelungen, die so bislang in Leitlinien wenig Raum gefunden haben. Durch die Akutschmerzleitlinie erhoffen sich viele, dass diese Aspekte dort aufgegriffen und wertvolle Hilfestellungen für den organisatorischen Rahmen der Akutschmerztherapie gegeben werden. Dies soll im ersten Vortrag dargestellt und diskutiert werden.
Im zweiten Vortrag wird Frau Klinger aufzeigen, welche Neuerungen auf Basis der Evidence in das Update der Leitline innerhalb des Kapitel Patienteninformation und –aufklärung aufgenommen wurden. Die Empfehlungen berücksichtigen noch stärker als zuvor, dass Kommunikation und Interaktion mit Patienten bei der postoperativen Schmerztherapie Risiken und Chancen beinhaltet: Negative Vermittlung von Informationen zum postoperativen Schmerzgeschehen kann das Schmerzerleben verschlimmern, positive Vermittlung mit den Patienten kann das postoperative Schmerzerleben erleichtern. In diesem Beitrag soll der Stellenwert der Informationsvermittlung und die damit einhergehende Interaktion mit dem Patienten beleuchtet werden und dargestellt werden,
Der dritte Aspekt widmet sich der Pharmakotherapie. Eine Kombination verschiedener Analgetika wird immer häufiger für die postoperative Schmerztherapie propagiert; unklar ist dabei, welches Medikament überhaupt, welches für welche Indikation und für welchen Patienten das richtige ist. Metaanalysen zeigen zunehmend den zusätzlichen Effekt verschiedener, bisher für die Akutschmerztherapie weniger gebräuchliche Substanzen in der Therapie auch akuter postoperativer Schmerzen auf. Rechtfertigen diese (klinisch z.T. nur marginal klinisch relevanten) Effekte aber einen Einsatz, vor allem im Sinne einer generellen Empfehlung. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen im breiten Einsatz sind dabei z.T. unklar. Auf diese Fragen soll im dritten Teil des Symposiums eingegangen werden.
Abstrakt:
Chronische tägliche Kopfschmerzen betreffen etwa 2-4% der Bevölkerung. Im Allgemeinen stehen die primären Kopfschmerzen dabei im Vordergrund des klinischen Interesses, da sie die überwiegende Anzahl der Erkrankungen darstellen. Umso wichtiger ist es, sekundäre Kopfschmerzen, die sich klinisch wie chronische tägliche Kopfschmerzen präsentieren zu unterscheiden. Eine der häufigeren Differentialdiagnosen dabei sind die Kopfschmerzerkrankungen, die im Zusammenhang mit Veränderungen der Liquordynamik stehen wie die idiopathische intrakranielle Hypotension sowie die idiopathische intrakranielle Hypertension. Beiden Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie einen chronischen Verlauf nehmen können und dann klinisch eher uncharakteristische Symptome zeigen. Eine verzögerte Diagnosestellung kann dabei zu irreversiblen neurologischen Defiziten führen. Andererseits kann sich gerade die Intrakranielle Hypotension höchst dramatisch manifestieren und durch eine Überlagerung durch andere sekundäre Kopfschmerzsyndrome eine Diagnosestellung erschwert werden.
Die Effektivität von analgetischen Behandlungen im klinischen Alltag wird wesentlich beeinflusst durch psychosoziale Kontextfaktoren wie die Erwartung des Patienten an die Behandlung. Um die Wirksamkeit von Analgetika gezielt zu steigern und unerwünschte Effekte zu reduzieren, ist eine umfassende Kenntnis der einflussnehmenden psychosozialen Kontextfaktoren unabdingbar. Placebo- und Nocebo-Paradigmen gelten als sehr gute experimentelle Modelle, um den Einfluss des psychosozialen Kontextes auf Schmerzwahrnehmung und endogene Schmerzmodulation zu untersuchen. Kontext-bezogene negative Erwartungen und Lernerfahrungen können Nocebohyperalgesie, positive Erwartungen und Lernerfahrungen hingegen Placeboanalgesie induzieren. Dieses Symposium stellt neue Erkenntnisse aus Placebo- und Noceboforschung sowohl bei gesunden Probanden als auch bei chronischen Schmerzpatienten vor. Hierbei soll zum Einen fokussiert werden auf den Einfluss von Lernerfahrungen und Emotionen auf die Nocebohyperalgesie und die Placeboanalgesie auf akuten Schmerz bei gesunden Menschen. Ein weiterer Schwerpunkt beleuchtet, inwiefern die Größe der Placeboanalgesie und somit die Kapazität zur endogenen Schmerzmodulation durch das Lebensalter beeinflusst wird. Schließlich werden Ergebnisse präsentiert, welche psychoneurobiologischen Mechanismen der Placeboanalgesie auf akuten und auf chronischen Schmerz bei Menschen mit chronischen Schmerzen zu Grunde liegen. Implikationen für die Grundlagenforschung und den klinischen Alltag werden diskutiert.
Vorträge / Beschreibung:
Traumatisierung auf (1). Diese frühen Missbrauchserlebnisse
werden als Risikofaktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen
diskutiert (2). Die Komorbidität von chronischem Schmerz mit Depression und auch
chronischer Depression ist hoch (3). Langjährig chronifizierte Schmerzpatienten zeigen oft
eine veränderte Interaktionsgestaltung. Ähnlich wie chronisch depressive Patienten sind sie
sich der Effekte des eigenen Verhaltens auf das Gegenüber nicht bewusst und erleben sich
als interpersonell unwirksam. Die Unfähigkeit interpersonelle Probleme zu lösen und zielführend
zu handeln, führt zu starker psychischer Belastung und oft zu Resignation. CBASP
ist ein von Prof. James McCullough (4) entwickeltes Behandlungsverfahren. Das zugrunde
liegende Ätiologiemodell fokussiert auf einen Zusammenhang zwischen frühen Missbrauchserfahrungen
und einer hieraus resultierenden Störung der Person-Umweltinteraktion.
Es kommt zu Defiziten der kognitiven, emotionalen und sozialen Fertigkeiten, so dass
Entwicklungsaufgaben und Lebensbelastungen nicht adäquat bewältigt werden können.
CBASP fokussiert einerseits auf die Vermittlung der Situationsanalyse und ein sich daran
anschließendes Verhaltenstraining, in welchem das Zielverhalten in Rollenspielen eingeübt
wird. Die Situationsanalyse fördert die mentale Fähigkeit formal-operatorisch zu denken
und zu handeln und hilft dem Patienten eine kausale Beziehung zwischen seinen Verhaltens-
und Denkmustern und den Konsequenzen seines Verhaltens herzustellen. Wichtiges
Element ist hierbei die Einordnung des eigenen Verhaltens im Kiesler-Kreis-Modell. In seinen
Einzelschritten stärkt dieses Training darüber hinaus die perzeptiven und interpretativen
Leistungen, die Fähigkeit zur Reflexion des eigenen verbalen und nonverbalen Verhaltens,
sowie den Erwerb von Steuerungskompetenz durch die Kontrastierung des habituellen dysfunktionalen
Verhaltens gegen das gewünschte Zielverhalten. Ein zweiter Schwerpunkt der
CBASP-Therapie liegt auf der adaptierten Rolle des Therapeuten. Um korrigierende Beziehungserfahrungen
zu fördern, werden frühe Prägungen erhoben und sich daraus ergebende
Übertragungshypothesen formuliert. Der Therapeut bringt sich auf disziplinierte, verantwortungsvolle
Weise persönlich (Disciplined Personal Involvement) in die therapeutische
Beziehung ein, um so die Patienten zu befähigen, zwischen alten Beziehungserwartungen
und dem Verhalten des Therapeuten bzw. anderer Personen zu unterscheiden (Interpersonal
Discrimination Exercise). Im Workshop werden alle wesentlichen CBASP Elemente vorgestellt.
Der Fokus liegt dabei auf dem Training der Verhaltens- und Steuerungskompetenz mit
Hilfe des Kiesler-Kreis-Modells und den speziellen Situationsanalysen.
Zielgruppe: Psychologen, Ärzte und Pflegepersonal
Ziele: Sensibilisierung für den Zusammenhang zwischen Traumatisierung, Schmerz und
Depression. Erwerb von Grundkenntnissen (Was ist CBASP?). Interaktionsgestaltung mit
Hilfe des Kiesler-Kreis-Modells.
Vorträge/ Beschreibung:
Der EBM bietet derzeit (noch) keine speziellen, schmerzpsychotherapeutischen Abrechnungsziffern. Seit dem 01.04.2017 ist eine Strukturreform der Psychotherapierichtlinie in Kraft getreten, die schmerzpsychotherapeutisch tätigen ärztlichen und psychologischen Psychotherapeuten Möglichkeiten eröffnen, ihren Patienten vor allem in Kooperation mit anderen Psychotherapeuten oder ärztlichen, speziellen Schmerzpsychotherapeuten ein attraktives Therapieangebot machen zu können, das mit weniger Bürokratie auch ambulante, multimodale Behandlung ermöglicht.
Darüber hinaus soll sich eine Diskussion über berufspolitische Aspekte der schmerzpsychotherapeutischen Versorgung.
Zielgruppe:
ärztliche und psychologische Psychotherapeuten mit dem Schwerpunkt Schmerzpsychotherapie
Ziele:
Darstellung der Neuerungen im Zuge der Strukturreform der Psychotherapierichtlinie (Verhaltenstherapie) und deren Implikationen für den Bereich der ambulanten Schmerzpsychotherapie
Beschreibung:
Den aktuellen Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
zufolge gelten psychologische Verfahren, die der Verhaltenstherapie entstammen,
als evidenzbasiert und als hoch effektiv in der Behandlung primärer Kopfschmerzen. Darunter
fallen sowohl die Migräne als auch der Kopfschmerz vom Spannungstyp. Psychologische
Verfahren sind wirksam und können unter bestimmten Voraussetzungen sogar als
Alternative zur medikamentösen Therapie eingesetzt werden. Neben Entspannungsverfahren,
operanten und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätzen im eigentlichen
Sinne hat sich in den letzten Jahren zunehmend die Biofeedback-Therapie als
verhaltenstherapeutische Maßnahme zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne
etabliert. Aus umfangreichen Cochrane-Studien und aktuellen Metaanalysen geht hervor,
dass diese Therapieverfahren beispielsweise bei der Migräne ähnlich effektiv sind wie
eine medikamentöse Prophylaxe. Das Prinzip dieser Behandlung ist einfach: Grundsätzlich
können alle autonom oder zentral ablaufenden Körperfunktionen über Biofeedback
beeinflusst werden. Sie müssen nur bewusst wahrgenommen werden. Dadurch lassen
sich diese Funktionen willentlich in die gewünschte Richtung beeinflussen. Dies gilt in
besonderem Maße auch für die Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne. So kann
mit unspezifischer Wirkung zumindest eine autonome Ruhigstellung erreicht werden, die
ihrerseits die Wahrscheinlichkeit beispielsweise für einen Migräneanfall reduziert. Aber
auch spezifischer wirkende Verfahren können bei der Behandlung von Kopfschmerzen
eingesetzt werden, so beispielsweise ein Ansatz zum Aufbau von Habituationseffekten.
Zielgruppe:
Der Workshop ist gedacht für ärztliche und psychologische Schmerztherapeuten, speziell im Bereich der Kopfschmerztherapie.
Ziele:
Im Workshop werden in einem kurzen Vortrag zunächst die Grundlagen der Biofeedbacktherapie vorgestellt. Es folgen Fallbeispiele bei der Anwendung im Bereich chronischer Schmerzzustände, hier speziell bei der Migräne und beim Kopfschmerz vom Spannungstyp. Abgerundet wird das Seminar mit praktischen Übungen der Teilnehmer an verschiedenen, zur Verfügung gestellten Biofeedbackgeräten. Diese „Gerätekunde“ bezieht auch aktuelle App´s von Smartphones mit ein. Dabei werden Fallstricke der Geräte und bei der Behandlung ausführlich erläutert. Außerdem wird auf abrechnungstechnische Besonderheiten dieser Behandlungsmethode und auf mögliche Kontraindikationen eingegangen.
Den aktuellen Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zufolge gelten psychologische Verfahren, die der Verhaltenstherapie entstammen, als evidenzbasiert und als hoch effektiv in der Behandlung primärer Kopfschmerzen. Darunter fallen sowohl die Migräne als auch der Kopfschmerz vom Spannungstyp. Psychologische Verfahren sind wirksam und können unter bestimmten Voraussetzungen sogar als Alternative zur medikamentösen Therapie eingesetzt werden. Neben Entspannungsverfahren, operanten und kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätzen im eigentlichen Sinne hat sich in den letzten Jahren zunehmend die Biofeedback-Therapie als verhaltenstherapeutische Maßnahme zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne etabliert. Aus umfangreichen Cochrane-Studien und aktuellen Metaanalysen geht hervor, dass diese Therapieverfahren beispielsweise bei der Migräne ähnlich effektiv sind wie eine medikamentöse Prophylaxe. Das Prinzip dieser Behandlung ist einfach: Grundsätzlich können alle autonom oder zentral ablaufenden Körperfunktionen über Biofeedback beeinflusst werden. Sie müssen nur bewusst wahrgenommen werden. Dadurch lassen sich diese Funktionen willentlich in die gewünschte Richtung beeinflussen. Dies gilt in besonderem Maße auch für die Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne. So kann mit unspezifischer Wirkung zumindest eine autonome Ruhigstellung erreicht werden, die ihrerseits die Wahrscheinlichkeit beispielsweise für einen Migräneanfall reduziert. Aber auch spezifischer wirkende Verfahren können bei der Behandlung von Kopfschmerzen eingesetzt werden, so beispielsweise ein Ansatz zum Aufbau von Habituationseffekten.
Im Workshop werden in einem kurzen Vortrag zunächst die Grundlagen der Biofeedbacktherapie vorgestellt. Es folgen Fallbeispiele bei der Anwendung im Bereich chronischer Schmerzzustände, hier speziell bei der Migräne und beim Kopfschmerz vom Spannungstyp. Abgerundet wird das Seminar mit praktischen Übungen der Teilnehmer an verschiedenen, zur Verfügung gestellten Biofeedbackgeräten. Diese „Gerätekunde“ bezieht auch aktuelle App´s von Smartphones mit ein. Dabei werden Fallstricke der Geräte und bei der Behandlung ausführlich erläutert. Außerdem wird auf abrechnungstechnische Besonderheiten dieser Behandlungsmethode und auf mögliche Kontraindikationen eingegangen.
Wegen des gerätetechnischen Aufwands und der angebotenen Möglichkeit, dass alle Teilnehmer an Geräten üben sollen, sind zwei Kursleiter notwendig. Dies hat sich in früheren Veranstaltungen sehr bewährt.
Beschreibung:
Es werden die wesentlichen Inhalte der aktuellen Heilmittelverordnung besprochen, der Umgang mit der sogenannten „Regelfall -und außerhalb des Regelfall-Verordnung“ erläutert. Anhand typischer Beschwerdebilder und den entsprechenden Diagnoseschlüsseln nach ICD wird die Rezeptierung geübt und diskutiert. Unter Nutzung der verschiedenen Indikationsschlüssel werden „Praxisbesonderheiten“ und „langfristiger Heilmittelbedarf“ als Richtwertneutrale Verordnungsmöglichkeiten erklärt. Ebenso sollen Möglichkeiten einer Therapiekontrolle und Optimierung laufender funktioneller Therapie in Zusammenarbeit mit dem Therapeuten aufgezeigt werden.
Ein Schwerpunkt wird auf die Funktion der Heilmittel innerhalb der multimodalen Schmerztherapie gesetzt, indem diese näher erläutert und in ihrem Einsatz exemplarisch dargestellt werden.
Zielgruppe:
Ärzte ,Physiotherapeuten, Ergotherapeuten
Ziele:
Korrekte Ausstellung eines Heilmittelrezeptes aus allen Indikationsbereichen , zur Verordnung von Physikalischer Therapie, Ergotherapie, Podologie und Logopädie
Darstellung der Therapeutischen Mittel im Rahmen der funktionellen Therapie
Aufgabe der Heilmittel im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie
Vermeidung von Regressforderungen
Entdecken einer“ Schmerztherapie der WHO Stufe 0“
Ziele und Inhalte:
Die S3-Leitlinie Palliativmedizin beschreibt evidenzbasierte Empfehlungen für die ärztliche, pflegerische und auch ehrenamtliche Betreuung Schwerstkranker und Sterbender in Deutschland. Der Refresher-Kurs wird diese Neuerungen beleuchten mit einem Ausblick auf den neu entstehenden Teil 2 der Leitlinie. Daneben wird der Kurs ein aktuelles Update zur Symptomkontrolle bei allen möglichen körperlichen und psychischen Symptomen liefern. Der Workshop beschreibt darüber hinaus die Wirkweise bewährter und neuer Opioide gegen Schmerzen sowie Aspekte der Arzneimittelsicherheit. Der interaktive Kurs bindet aktuelle Literatur in anschauliche Fallbeispiele zum Thema ein, damit das neueste Wissen rasch in die praktische Anwendung findet.
Zielgruppe:
Multiprofessionelles Angebot für die Bereiche Medizin, Pflege,
Physiotherapie oder Sozialarbeit
Mit freundlicher Unterstützung der Teva GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Spektrum Cannabis GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Grünenthal GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Recordati Pharma GmbH
In diesem Jahr kooperieren die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und bieten im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses in Mannheim ein Apotheker-Symposium an. Das Symposium befasst sich mit dem aktuellen Thema Cannabis.
Das Patientenrechtegesetz fordert die umfassende Aufklärung und Beteiligung der Patientinnen und Patienten an medizinischen Entscheidungen. Leitlinien der Schmerzmedizin fordern eine partizipative Entscheidungsfindung von Arzt und Patient bei der Wahl von Therapieoptionen. Die Umsetzung dieser Forderungen wirft jedoch Fragen auf, die im Symposium diskutiert werden sollen. Was bedeutet partizipative Entscheidungsfindung (shared decision making) (SDM) überhaupt? Sollte SDM ein patientenrelevanter Endpunkt medizinischer Interventionen werden? Welche konkreten Maßnahmen können zur Implementierung in den klinischen Alltag ergriffen werden? Wie wird SDM durchgeführt? Wie ist die Datenlage zur Wirksamkeit von SDM? Welche Maßnahmen sollen ergriffen werden, um SDM in der Schmerzmedizin zu fördern.
Herr Scheibler wird Definitionen von SDM, ihre Bedeutung im Patientenrechtegesetz und für die Nutzenbewertung und Beispiele für die Disseminierung und Implementierung von SDM (z. B. nationale Plattform für Entscheidungshilfen, Verbesserung der evidenzbasierten Gesundheitsinformationen, Schulung von Professionellen, Implementierung von SDM in Leitlinien) darstellen.
Frau Norda wird über Erfahrungen von Schmerzpatienten mit SDM berichten und die Wünsche der Betroffenen für eine patientenzentrierte Schmerzmedizin vorstellen.
Frau Bieber wird einen Überblick über Gesprächstechniken zur SDM aus ihrer langjährigen Erfahrung als Kommunikationstrainerin für ärztliche Kollegen geben, dabei auch Videobeispiele einsetzen, und über klinische Ansätze berichten, wie SDM in die Praxis gebracht werden kann. Des Weiteren wird sie mögliche Effekte von SDM in der Schmerzmedizin und der Onkologie aufzeigen, auf die Messung von SDM eingehen und auch Barrieren darstellen, die eine Umsetzung von SDM im Klinikalltag erschweren oder verzögern.
Anlässlich des “Global Year Against Pain after Surgery” der International Association for the Study of Pain wird diese Sitzung durch den AK Akutschmerz der Deutschen Schmerzgesellschaft organisiert. Chronische postoperative Schmerzen werden für einige operative Eingriffe mit einer Prävalenz von bis zu 30-50% der Patienten beschrieben. Sie können für den Patienten langfristig eine erhebliche Einschränkung sowohl der Funktionalität als auch der Lebensqualität bedeuten. Risikofaktoren für chronische Schmerzen nach Operationen sind seit vielen Jahren bekannt und werden, z.B. auch bei der Auswertung von über 3000 Patienten des internationalen Schmerzregisters PAIN OUT bestätigt. Der neuropathische Schmerz spielt dabei eine besondere Rolle.
Zunächst wird im ersten Beitrag aus Sicht des Chirurgen beschrieben, welche Möglichkeiten in der Hand des Operateurs liegen (und oft vernachlässigt werden), um die Entstehung chronischer postoperativer Schmerzen zu verhindern. Schonende OP-Techniken, adäquate intraoperative Lagerung, ein restriktiver Einsatz von Drainagen, sowie Verbandstechniken sind Beispiele für wertvolle Beiträge zur Senkung des Risikos der Entstehung chronischer Schmerzen nach Operationen bereits im Operationssaal.
Auch diverse pharmakologische Maßnahmen zur Prävention (Gabapentinoide, Ketamin, Lidocain etc.) werden heute von vielen Kollegen eingesetzt, obwohl die Datenlage z.T. heterogen ist. Risikofaktoren, Möglichkeiten der Prävention (neben denen des Chirurgen) und wie das Wissen in die Praxis umgesetzt werden kann, werden im zweiten Beitrag diskutiert. Das Problem liegt dabei nicht so sehr darin, die Patienten zu erkennen, sondern vielmehr ein sinnvolles Konzept im klinischen Alltag zu etablieren und über die diversen Schnittstellen alle beteiligten Disziplinen an einem Strang ziehen zu lassen.
Die sich in der Literatur derzeit darstellende Bedeutung chronischer postoperativer Schmerzen, fast schon im Sinne eines „Massenphänomens“, scheint sich sowohl in der Versorgungsrealität chirurgischer als auch spezialisierter schmerzmedizinsicher Einrichtungen in ihrer Relevanz nicht kongruent widerzuspiegeln. Im dritten Beitrag wird aus schmerzmedizinischer Sicht die Bedeutung des Phänomens chronischer postoperativer Schmerzen hinsichtlich des funktionellen Outcomes und der Lebensqualität der Patienten beleuchtet. Dabei wird auch kritisch dargestellt, dass die bisher sehr uneinheitlichen Definitionen zu großer Varianz führen und somit mit der Gefahr einer zahlenmäßigen Überbewertung des Phänomens einhergehen können.
Ziel dieses Symposiums ist es, einen aktuellen Überblick über neue Erkenntnisse bei Migräne und trigeminoautonomen Kopfschmerzen zu geben. Hierbei geht es vor allem darum aufzuzeigen, was die neuen Studiendaten an der konkreten Behandlung von Kopfschmerzpatienten verändern bzw. in Zukunft verändern könnten. Schwerpunkte der Vorträge sind dabei neue epidemiologische Daten, neue genetische Studien, neue Daten zur klinischen Präsentation und neue therapeutische Behandlungsansätze. Ein Schwerpunkt wird auf die Calcitonin gene related peptide (CGRP)- Antikörper sowie die CGRP-Antagonisten gelegt, die sowohl bei Migräne als auch trigeminoautonomen Kopfschmerzen wirksam sein könnten. Auch neue Erkenntnisse zu Migräne als eigenständigem kardiovaskulären Risikofaktor werden referiert. Darüberhinaus wird ein Überblick über die neuromodulativen Verfahren gegeben, die aktuell und zukünftig in der Behandlung von Kopfschmerzerkrankungen eine Rolle spielen. Insbesondere wird auch auf die Indikationsstellung für invasiven Stimulationsverfahren eingegangen sowie auf mögliche prädiktive Faktoren, die bei der Patientenselektion des richtigen Verfahrens für den individuellen Patienten helfen könnten.
Mit freundlicher Unterstützung der Teva GmbH
Mit freundlicher Unterstützung der Pharm-Allergan GmbH
Beschreibung:
Chronische Schmerzpatienten gelten im klinischen Alltag oft als schwierige
Patienten. Bei genauer Betrachtung stellt sich meist die Interaktion zwischen Ärzten
und Patienten mit chronischen Schmerzen als wesentliches Problem dar.
Die grundlegenden Schwierigkeiten gehen im Wesentlichen auf drei Aspekte zurück:
Das Drängen der Patienten auf weitere somatische Diagnostik und Therapie mit
konsekutiv deutlich appellativem Verhalten, die Befürchtung der Ärzte, vielleicht
doch eine verborgene Krankheit zu übersehen oder übersehen zu haben sowie
drittens die Diskrepanz in den jeweiligen Ursachenüberzeugungen. Patienten mit
chronischen Schmerzbeschwerden sprechen gleichsam eine „Sprache der
Schmerzen“; die Symptomklagen des Patienten sollten vom Therapeuten aktiv
entgegengenommen und durch Nachfragen und Anregungen strukturiert werden.
Die teils sehr ausführlichen Schilderungen der Schmerzen sollten dabei nicht als
Widerstand, sondern unvermeidbares Charakteristikum dieser Patientengruppe
verstanden werden. Aus dieser aktiv-stützenden Haltung entspringt insbesondere
bei Patienten mit einer psychischen Komorbidität die Form der tangentialen
Gesprächsführung. Dies bedeutet, dass Bereiche des intrapsychischen Erlebens eher
beiläufig angesprochen werden und die Patienten nicht vorschnell mit der Aussage
konfrontiert werden, die Beschwerden seien teilweise oder gänzlich psychisch oder
psychosomatisch zu erklären. Stattdessen kann ein positives Erklärungsmodell
angeboten werden, z.B. mit Information über psychophysiologische
Zusammenhänge wie veränderten Körperreaktionen bei Aufregung oder Stress.
Um eine konfrontative, psychische Aspekte zu sehr fokussierende Gesprächsführung
zu vermeiden, bieten sich auch Verweise auf andere Patienten an: „Bei vielen
meiner Kopfschmerz-Patienten ist es so, dass …“. Einen ähnlichen Effekt haben
sogenannte „Ich Botschaften“, z.B. die Formulierung: „Ich habe den Eindruck, dass
die hartnäckigen und lange anhaltenden Schmerzen Ihnen auch seelisch ziemlich
zusetzen.“ Hier hat der Patient die Möglichkeit, diesem Eindruck zuzustimmen, aber
auch ohne großes konfrontatives Moment zu verneinen. Dies bedingt eine
Anpassung der Gesprächsführung – insbesondere in der Frühphase der Arbeit mit
dem Patienten – um die fast regelhaft zu erwartenden interaktionellen
Schwierigkeiten zu minimieren. Hierzu ist eine zielgerichtete, rationale
Kommunikationsstrategie hilfreich, die lehr- und lernbar ist und im Rahmen des
Seminars mit Hilfe von Videosequenzen vermittelt wird.
Zielgruppe:
Keine Einschränkung; Seminar grundlagenorientiert
Ziele:
1. Selbstreflexion eigener Strategien in der Gesprächsführung mit Schmerzpatienten
2. Systematik effizienter verbaler Interventionstechniken –
nicht nur für Schmerzpatienten
Beschreibung:
Die differenzierte manuelle Untersuchung des muskuloskelettalen
Apparates ist zusammen mit einer spezifischen Anamnese entscheidend für den klinisch
sinnvollen und ökonomischen Einsatz weiterer apparativer diagnostischer Verfahren und
die korrekte Diagnosestellung. Unter anderem aufgrund der eigenen Unsicherheit bei
der Patientenuntersuchung neigen Mediziner jedoch häufig zur Veranlassung unnötiger
Zusatzdiagnostik oder sogar zur Verordnung nicht-indizierter invasiver Therapien. In
diesem hands-on-Workshop sollen daher anhand von Fallbeispielen (z.B. Schmerzen nach
Thorakotomie, Cranio-mandibuläre Dysfunktion, Rückenschmerz bei Parkinson) manuelle
Untersuchungstechniken zunächst am Modell demonstriert und dann von den Teilnehmern
unter Anleitung selbstständig geübt werden.
Neben der korrekten Diagnosestellung ist eine zielsichere Verordnung der therapeutischen
Maßnahmen essentiell um den optimalen Therapieerfolg für den Patienten zu
gewährleisten. Daher soll für jedes Fallbeispiel auch die Indikation für eine physiotherapeutische
Behandlung geprüft und eine optimale Heilmittelverordnung dargestellt
werden, die in der Praxis im ambulanten Bereich leider häufig das einzige Bindeglied zur
Kommunikation zwischen den beiden Berufsgruppen darstellt. Die Fallbeispiele mit den
dazu passenden erlernten Untersuchungstechniken werden für die Teilnehmer in einem
Skript zusammen gefasst.
Die Referenten aus dem physiotherapeutischen (Jörn Altenscheidt, Bochum, und Brigitte
Tampin, Perth) ärztlichen Bereich (Tina Mainka, Hamburg) arbeiten jeweils in einem
interdisziplinären Setting. Ihr Forschungsschwerpunkt beinhaltet cervicale und lumbale
Rückenschmerzen und die Kongruenz zwischen manualtherapeutischen und apparativen
Untersuchungsbefunden sowie die Entwicklung von Entscheidungshilfen zur Differenzierung
nozizeptiver und neuropathischer Schmerzkomponenten bei muskuloskelettalen
Schmerzen. Bei den Referenten bestehen keine Interessenskonflikte.
Zielgruppe:
Ärzte und Physiotherapeuten
Ziele:
Verbesserung der eigenen manuellen Untersuchungstechniken, Erweiterung des differentialdiagnostischen Wissens hinsichtlich Schmerzen des Bewegungsapparates
Die differenzierte manuelle Untersuchung des muskuloskelettalen Apparates ist zusammen mit einer spezifischen Anamnese entscheidend für den klinisch sinnvollen und ökonomischen Einsatz weiterer apparativer diagnostischer Verfahren und die korrekte Diagnosestellung. Unter anderem aufgrund der eigenen Unsicherheit bei der Patientenuntersuchung neigen Mediziner jedoch häufig zur Veranlassung unnötiger Zusatzdiagnostik oder sogar zur Verordnung nicht-indizierter invasiver Therapien. In diesem hands-on-Workshop sollen daher anhand von Fallbeispielen (z.B. Schmerzen nach Thorakotomie, Cranio-mandibuläre Dysfunktion, Rückenschmerz bei Parkinson) manuelle Untersuchungstechniken zunächst am Modell demonstriert und dann von den Teilnehmern unter Anleitung selbstständig geübt werden.
Neben der korrekten Diagnosestellung ist eine zielsichere Verordnung der therapeutischen Maßnahmen essentiell um den optimalen Therapieerfolg für den Patienten zu gewährleisten. Daher soll für jedes Fallbeispiel auch die Indikation für eine physiotherapeutische Behandlung geprüft und eine optimale Heilmittelverordnung dargestellt werden, die in der Praxis im ambulanten Bereich leider häufig das einzige Bindeglied zur Kommunikation zwischen den beiden Berufsgruppen darstellt. Die Fallbeispiele mit den dazu passenden erlernten Untersuchungstechniken werden für die Teilnehmer in einem Skript zusammen gefasst.
Die Referenten aus dem physiotherapeutischen (Jörn Altenscheidt, Bochum, und Brigitte Tampin, Perth) ärztlichen Bereich (Tina Mainka, Hamburg) arbeiten jeweils in einem interdisziplinären Setting. Ihr Forschungsschwerpunkt beinhaltet cervicale und lumbale Rückenschmerzen und die Kongruenz zwischen manualtherapeutischen und apparativen Untersuchungsbefunden sowie die Entwicklung von Entscheidungshilfen zur Differenzierung nozizeptiver und neuropathischer Schmerzkomponenten bei muskuloskelettalen Schmerzen. Bei den Referenten bestehen keine Interessenskonflikte.
Inhalte / Lernziele:
Phantomschmerzen nichtmedikamentös zu behandeln stellt nach
wie vor eine besondere Herausforderung sowohl an die Patienten, als auch an die Therapeuten
dar. Die Spiegeltherapie nimmt dabei eine feste Größe ein. Doch was ist weitergehend
möglich, wenn der Spiegel zunächst nicht den gewünschten Erfolg bietet? Wenn
Doppelamputationen, Kontraindikationen oder andere Schwierigkeiten auftreten, die die
klassische Spiegeltherapie zunächst ausschließen? Lösungsmöglichkeiten, neue Medien,
Altbewährtes, Umdenken, Grenzen und Grenzüberschreiten all dies findet Raum in diesem
workshop.Zielgruppe: Therapeuten die die Spiegeltherapie bereits durchführen, weitere Interessierte verschiedener Berufsgruppen eines multimodalen Teams, die grob mit der Spiegeltherapie vertraut sind und sich über Möglichkeiten, Problemlösung und neue Medien informieren möchten.
Ziele: Souveräner Umgang mit Schwierigkeiten, die in Zusammenhang mit der Spiegeltherapie auftreten können. Stolpersteine erkennen, frühzeitig Einfluss darauf nehmen um dieses wichtige Verfahren für den weiteren Behandlungserfolg nicht zu "verbrennen". Erlangen eines größeren Repertoires an Therapiemöglichkeiten rund um die Spiegeltherapie.
Phantomschmerzen nichtmedikamentös zu behandeln stellt nach wie vor eine besondere Herausforderung sowohl an die Patienten, als auch an die Therapeuten dar. Die Spiegeltherapie nimmt dabei eine feste Größe ein. Doch was ist weitergehend möglich, wenn der Spiegel zunächst nicht den gewünschten Erfolg bietet? Wenn Doppelamputationen, Kontraindikationen oder andere Schwierigkeiten auftreten, die die klassische Spiegeltherapie zunächst ausschließen? Lösungsmöglichkeiten, neue Medien, Altbewährtes, Umdenken, Grenzen und Grenzüberschreiten all dies findet Raum in diesem workshop. …)
Beschreibung:
Stressbelastungen können zu (unbewusster) Erhöhung des Muskeltonus der Kaumuskulatur im Sinne von Zähnepressen/-knirschen führen. Im Fachjargon wird dafür der Begriff “Parafunktion” bzw. “Bruxismus” verwendet. Im Zeitverlauf können bei Betroffenen Kopf-, Gesichts- und Kieferschmerzen resultieren. Diese Symptome können umgekehrt als Stressbelastung erlebt werden und zu Verunsicherung und erhöhter Anspannung führen. Insbesondere das bedrohliche Erleben von Beschwerden führt oft zu einer Fokussierung auf zuvor unwesentliche Merkmale (z.B. Zahnstellung) im Sinne einer überhöhten Körperempfindung (sog. „Hypervigilanz“). Damit gehen angstbesetze Gedanken und Befürchtungen einher. Z.B. werden Schmerzen als Zeichen einer bösartigen Erkrankung oder harmlose Kiefergelenkgeräusche als bedrohliche Gelenkschädigung interpretiert. Diese Symptomatik wird verstärkt, wenn von therapeutischer Seite ein inadäquates Krankheitsmodell vermittelt wird oder gar unnötige, vermeintlich therapeutische Eingriffe vorgeschlagen werden.
Anhand von Videobeispielen aus der Klinik werden biopsychosoziale Konzepte vorgestellt. Im praktischen Teil üben Teilnehmende die klinische Untersuchung und erlernen die Anwendung von Biofeedback.
Zielgruppe: Medizinalpersonen aller Fachrichtungen (keine Vorkenntnisse notwendig)
Ziele: 1.Sie kennen die Symptomvielfalt von Gesichtsschmerzen und die Zusammenhängemit begleitenden Kopfschmerzen.
2.Sie verstehen die multifaktorielle Schmerzätiologie im Rahmen eines bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells und die multimodalen Therapieansätze.
3.Sie können die klinische Untersuchung zur Abgrenzung von myogenen, arthrogenenund neurogenen Schmerzen durchführen.
4.Sie kennen die Indikationen und Anwendung von Biofeedback alsEntspannungstechnik.