Autor:innen:
A. Melville-Drewes (Düsseldorf, DE)
L. Arnold (Düsseldorf, DE)
S. Bimczok (Düsseldorf, DE)
N. Dragano (Düsseldorf, DE)
S. Götz (Düsseldorf, DE)
K. Kreffter (Düsseldorf, DE)
M. Schäfer (Düsseldorf, DE)
D. Starke (Düsseldorf, DE)
U. Teichert (Düsseldorf, DE)
S. Weyers (Düsseldorf, DE)
Hintergrund: Zur Bewältigung des vielfältigen Aufgabenspektrums sind innerhalb des ÖGDs wissenschaftliche wie koordinierende Kompetenzen in Steuerungsaufgaben ebenso essentiell wie die Sicherstellung von ausreichend Personal mit entsprechenden (wissenschaftlichen) Qualifikationen. Beide Bereiche hat die WHO in ihren zentralen Aufgaben für die öffentliche Gesundheit (Essential Public Health Operations, EPHO) als unentbehrlich definiert - auch wenn sich bislang leider wenig direkte Konsequenzen daraus abgeleitet haben. Im Forschungsverbund Öffentliche Gesundheit soll eine methodisch hochwertige ÖGD-Forschung gefördert und die Rückkopplung der neu gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis sichergestellt und verstetigt werden. Dies geschieht im Rahmen einer vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten dreijährigen Kooperation zwischen der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW), der Universität Düsseldorf (HHU) und dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Methode: Im Verbundprojekt werden von den Kooperationspartner:innen im Forschungsverbund zunächst bestehende Kooperationsformen und Qualifikationsmodelle zwischen der ÖGD-Praxis und der PH-Wissenschaft systematisch erfasst, themenspezifisch geclustert und analysiert (Phase 1). Darauf aufbauend werden in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern aus Praxis, Wissenschaft und Institutionen der Aus-, Fort- und Weiterbildung im ÖGD neue Modelle erarbeitet (Phase 2). Diese werden anschließend modellhaft pilotiert (Phase 3), wissenschaftlich begleitet und anschließend evaluiert (Phase 4). Aufbauend auf den Evaluationsergebnissen werden Empfehlungen zur nachhaltigen Etablierung der Modellkonzepte erarbeitet. Um einen effizienten Transfer zwischen der PH-Wissenschaft und der ÖGD-Praxis zu gewährleisten erfolgt dies unter aktiver Beteiligung relevanter Stakeholder.
Ergebnisse: Auf dem Kongress wird das Forschungsvorhaben inkl. der aktuellsten Ergebnisse aus Phase 1 und 2 präsentiert.
Diskussion: Die im Rahmen des Projektes angestrebte partizipative Entwicklung neuer integrierter Kooperationsformen und Qualifikationsmodelle trägt zu einer substantiellen Stärkung der evidenzinformierten Aufgabenwahrnehmung des ÖGDs bei. Der Forschungsverbund will damit nicht nur die Wissenschaftlichkeit im ÖGD (Überwindung des ”Theoriedefizits”) stärken, sondern auch die Verankerung ÖGD-relevanter Themen in der Public Health-Wissenschaft (Überwindung des “Praxisdefizits”) fördern.